Capitals vergeben 3-Tore-Vorsprung und verlieren gegen Linz 4:6

18.03.2010 21:38 Uhr

Die Vienna Capitals müssen weiter auf den Einzug ins Finale der Erste Bank Eishockeyliga warten. Nach einem völlig verrückten Spiel mussten sich die Capitals Liwest Black Wings Linz 4:6 (3:1,1:4, 0:1) geschlagen geben. Die Wiener führten nach einer Gala-Vorstellung 4:1, kassierten jedoch im zweiten Drittel in weniger als vier Minuten drei Short-Hander. In der Best-of-Seven-Serie führen die Wiener nur noch 3:2. Am Sonntag findet in Linz Spiel sechs statt.

Die Capitals legten einen fulminanten Start hin, spielten die Linzer völlig an die Wand. Die Führung durch Francois Bouchard nach Pass von Patrick Lebeau (3.) war völlig verdient. Aus dem sprichwörtlichen Nichts der Ausgleich für die Linzer: Mit dem ersten Torschuss auf das Caps-Gehäuse gelang Mayr das 1:1 (6.). Doch die Capitals boten weiter Eishockey vom Feinsten, spielten sich Chance um Chance heraus. Nach einem Traumpass von Peter Casparsson erzielte Lebeau, der gestern seinen 40. Geburtstag feierte, die mehr als verdiente Führung (18.). Kurz später setzte Rafael Rotter zu einem unwiderstehlichem Solo an, narrte die gesamte Linzer Abwehr und assistierte perfekt für Lebeau, der zum 3:1 einschoss (20.).

Im Mitteldrittel setzten die Capitals nahtlos fort: 15 Sekunden waren gespielt und Rotter erhöhte nach Assist von Lebeau auf 4:1 (21.). Begeisterte Gesichter in der ausverkauften Albert-Schultz-Halle, die Vorentscheidung schien gefallen, die Capitals auf dem vermeintlich sicheren Weg ins Finale. Mayr gelang mit einem Weitschuss das Anschlusstor zum 2:4 (28.). Die Capitals wirkten etwas verunsichert, der Spielfluss war dahin, die Fehler mehrten sich. Und dann folgten unglaubliche drei Minuten und 56 Sekunden: Die Capitals kassierten in numerischer Überlegenheit drei Tore. Die Linzer stellten das Spiel durch Tore von Bronilla (33.), Purdie (34.) und Oberkofler (37.) völlig auf den Kopf.

Die Capitals wirkten zu Beginn des Schlussdrittels gehemmt und geschockt, fanden nicht ins Spiel. Und als Iberer auf 6:4 (45.) für die Linzer erhöhte, schien die Luft draußen. Die Hausherren versuchten dem Spiel zwar noch eine Wende zu geben, kamen auch zu einigen Chancen, aber die letzte Konzentration und Linz-Keeper Westlund erwiesen sich als unüberwindbare Hindernisse.

Headcoach Kevin Gaudet rang nach dem Spiel um die richtigen Worte: „Was soll ich zu so einem Spiel sagen? Wir haben 30 Minuten lang alles richtig gemacht und unser bisher bestes Eishockey geboten. Was danach passiert ist, ist mir unerklärlich, das müssen wir erst analysieren. Jetzt gebe ich den Spielern einen freien Tag, um die Köpfe wieder frei zu bekommen. Dann müssen wir uns auf  Sonntag vorbereiten, das wird sicher das schwerste Spiel der Saison.“

Vienna Capitals – Liwest Black Wings Linz 4:6 (3:1,1:4, 0:1)
Tore: Bouchard (3./PP), Lebeau (18./20.), Rotter (21.) bzw. Mayr (6./28.), Bronilla (33./SH), Purdie (34./SH), Oberkofler (37./SH), Iberer (45.)

Ergebnisse und Termine für das Play-off-Semifinale - Best-of-Seven-Serie:

09.03.2010: Vienna Capitals - Black Wings Linz  4:0 (0:0,1:0,3:0)
11.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals 1:3 (0:2,0:1,1:0)
14.03.2010: Vienna Capitals – Black Wings Linz 5:4 (2:2,1:2,2:0)
16.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals 2:1 n.V. (0:0,0:1,1:0,1:0)
18.03.2010. Vienna Capitals – Black Wings Linz 4:6 (3:1,1:4,0:1)
 21.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals
Falls nötig:
23.03.2010: Vienna Capitals – Black Wings Linz


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