Capitals nach 5:4-Krimi gegen Linz noch einen Sieg vom Finale entfernt

14.03.2010 20:15 Uhr

Die Vienna Capitals haben einen großen Schritt Richtung Finale gemacht: Nach dem 5:4-Sieg (2:2, 1:2, 2:0) gegen Liwest Black Wings Linz stellten die Capitals im Play-off-Semifinale auf 3:0. Die Capitals holten zwei Mal einen Zweitore-Rückstand auf und drehten das Spiel mit einem bärenstarken Schlussdrittel. Die Entscheidung in der Best-of-Seven-Serie könnte bereits am Dienstag in Linz fallen.

Die Capitals wurden kalt erwischt: Bereits nach 68 Sekunden gingen die Linzer durch einen verdeckten Weitschuss von Buckley mit 1:0 in Führung (2.). Kurz darauf tauchte Shearer völlig allein vor dem Caps-Tor auf, Frederic Cassivi reagierte bravourös. Beide Teams kamen zu Chancen, doch die Linzer waren in der Anfangsphase vor dem Tor etwas gefährlicher und bauten ihren Vorsprung durch einen Schuss von Matthiasson auf 2:0 aus (8.). Dann zeigten die Capitals ihre Stärke im Überzahlspiel: Darryl Bootland nach Assist von David Rodman (11.) und Dan Bjornlie nach Zuspiel von Benoit Gratton (15.) sorgten für den 2:2-Ausgleich.

Im zweiten Drittel erwischten die Linzer erneut den besseren Start, gingen im Powerplay durch Purdie mit 3:2 in Front (25.). Kurz später Penalty für die Gäste, nachdem Yves Sarault gegen den allein aufs Tor ziehenden Leahy die Notbremse zog: Purdie verwandelte zum Jubel der 500 mitgereisten Linz-Fans zur 4:2-Führung (29.). Die Capitals wirkten etwas verunsichert, fanden durch Zweikämpfe aber wieder ins Spiel zurück. Zunächst scheiterten Gratton und Marcel Rodman knapp, ehe Ales Kranjc in der letzten Minute des Mitteldrittels auf 3:4 verkürzte (40.).

Im Schlussdrittel übernahmen die Capitals von Beginn an das Kommando. Mit viel Biss und Spielfreude wurden die Gäste gehörig unter Druck gesetzt, und David Rodman traf zum verdienten 4:4 (43.). Die Capitals suchten nun die Entscheidung und die Zuschauer in der ausverkauften Albert-Schulz-Halle gingen voll mit. Selbst ein vergebener Penalty von David Rodman konnte die Capitals nicht erschüttern. Die Entscheidung in Minute 53: David Rodman erkämpfte sich in Unterzahl die Scheibe, schob sie zu  Gratton, der zum frenetisch bejubelten 5:4 traf (53.). Für die Vienna Capitals war es der siebente Play-off-Sieg in Folge.

Capitals-Headcoach Kevin Gaudet war nach dem Krimi entwas gezeichnet: “Das war ein Superspiel für die Zuschauer, aber schlecht für meine Nerven. Wir waren am Anfang nicht so bereit, wie in den ersten beiden Spielen. Linz hat alles gegeben und wir haben unnötige Fehler gemacht. Dass wir zwei Mal einen Zweitore-Rückstand aufgeholt haben, zeigt, dass in der Mannschaft unglaubliche Moral steckt. Wir haben jetzt natürlich den großen Vorteil, dass wir die Serie am Dienstag beenden können. Das wird unsere Motivation sein, um wieder voll konzentriert in Linz ans Werk zu gehen.“

Vienna Capitals – Liwest Black Wings Linz 5:4 (2:2, 1:2, 2:0)
Tore: Bootland (11./PP), Bjornlie (15./PP), Kranjc (40.), David Rodman (43.), Gratton (53./SH) bzw. Buckley (2.), Matthiasson (8.), Purdie (25./PP, 29./PS)

Ergebnisse und Termine für das  Play-off-Semifinale - Best-of-Seven-Serie:
09.03.2010: Vienna Capitals - Black Wings Linz  4:0 (0:0,1:0,3:0)
11.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals 1:3 (0:2,0:1,1:0)
14.03.2010: Vienna Capitals – Black Wings Linz 5:4 (2:2,1:2,2:0)
16.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals
Falls nötig:
18.03.2010. Vienna Capitals – Black Wings Linz
21.03.2010: Black Wings Linz – Vienna Capitals
23.03.2010: Vienna Capitals – Black Wings Linz


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