Die Vienna Capitals starteten gegen das Tabellenschlusslicht so, wie es von einem Tabellenführer erwartet wird: Mit Toren. Zuerst anerkannte Schiedsrichter Kowalczyk zwar den Führungstreffer von Peter Kasper nicht, wenig später war es aber wieder Kasper, der die Wiener mit 1:0 in Führung brachte. Die Salzburger hatten den Rückstand noch nicht verdaut, als Gregor Baumgartner, bis vor wenigen Wochen noch im Kader der Red Bulls, auf 2:0 erhöhte. Die Caps hatten auch in der Folge mehr vom Spiel, die Stange rettete die Mozartstädter vor einem noch höheren Rückstand. Zwei Minuten vor der Drittelsirene schöpften die roten Bullen wieder Hoffnung, der finnische Legionär Niskavaara verkürzte im Power Play durch einen fragwürdigen Treffer (Chabot reklamierte Torraumabseits) auf 1:2 – damit war das erste Drittel im Salzburger Volksgarten beendet.
Das zweite Drittel stand zu Beginn ganz im Zeichen der Salzburger Gastgeber: Durch den späten Anschlusstreffer im ersten Spielabschnitt „beflügelt“, dominierten die Red Bulls die ersten Spielminuten in Periode 2. Die Chancen wurden auch in Tore umgemünzt: Zuerst erzielte Marco Pewal den Ausgleich, nur wenig später war es abermals Niskavaara, der die Salzburger zum ersten Mal in Führung brachte. Die Wiener erholten sich nur langsam von diesem Schock, nahmen sich aber wieder ein Herz und fanden zurück ins Match. Schiedsrichter Kowalcyzk sorgte jedoch wieder einmal für Aufregung nach einer Entscheidung: Die Caps erzielten ein Tor, Torhüter Penker hebelte aber das Tor aus den Angeln – der Referee annullierte den Treffer und gab statt dessen 2 Strafminuten für Penker. Doch auch dieser Zwischenfall konnte die Caps nicht aufhalten, durch Tore von Dave Chyzowski und Ray Podloski (Traumtor in Unterzahl) gingen die Wiener sogar wieder in Führung. Wenige Sekunden vor der zweiten Pausensirene gelang den Salzburgern aber wieder ein spätes Tor: NHL-„Import“ Ray Pandolfo nutzte nach einem guten Pass von Jinman seine Chance und bezwang Frederic Chabot zum 4:4.
Im dritten Spielabschnitt machten die Vienna Capitals dann aber alles klar und verlängerten ihre Serie, in der sie nun schon seit 22 Spielen in regulärer Spielzeit unbesiegt sind. Dieter Kalt brachte die Wiener in einem Konter auf die Siegesstrasse: 2 gegen 1-Breaksituation, Kalt versuchte es alleine – und via Stange fand der Puck den Weg ins Netz der Mozartstädter. Der Tabellenführer setzte nach – Super-Dave Chyzowski packte einen seiner gefürchteten Schüsse aus – und die Caps führten 6:4. In der Folge versuchten die tapfer kämpfenden Red Bulls noch einmal alles, nahmen auch ihren Schlussmann Penker vorzeitig für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch bezwingen konnten sie Frederic Chabot im Gehäuse der Capitals nicht mehr. Die Vienna Capitals gewannen somit auch das zweite der drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele. Besonders beachtlich, wie Trainer Jim Boni meint: „Gegen uns spielt jeder Gegner 110%, jeder will uns schlagen – deswegen bin ich sehr stolz auf meine Jungs!“. Die nächste Gelegenheit, auf seine Jungs stolz zu sein, hat Boni bereits am Dienstag. Dann lautet das Duell abermals Salzburg gegen die Capitals. Erst am Donnerstag gastieren die Wiener wieder in der heimischen Albert Schultz-Halle (Vienna Capitals vs. Villacher SV, 3.2.2005, 19.15 Uhr).
>>> Red Bulls Salzburg vs. Vienna Capitals 4:6 (1:2, 3:2, 0:2)
Tore für die Caps: Kasper, Baumgartner, Chyzowski 2x, Podloski, Kalt.
>>> Das nächste Spiel der Caps:
Red Bulls Salzburg vs. Vienna Capitals
Dienstag, 1. Februar 2005
>>> Das nächste Heimspiel der Caps:
Vienna Capitals vs. Villacher SV
Donnerstag, 3. Februar 2005
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Albert Schultz-Eishalle
