Das Spitzenspiel der Runde verlief aber lange Zeit ausgeglichen. Die Rotjacken begannen ehrgeizig, starteten sehr offensiv in den Schlager und kamen zu ihren ersten Chancen. Die Hektik der Anfangsminuten drückte sich auch in der Bilanz der Strafminuten aus – immer wieder musste der eine oder andere Spieler für zwei Minuten vom Eis. So auch Caps-Verteidiger Thomas Pfeffer, der in der 10. Minute in der Kühlbox Platz nehmen musste. Die Wiener agierten jedoch geschickt, Mike Craig gewann den Puck im Mitteldrittel, kurvte an Freund und Feind vorbei – und bezwang auch Andrew Verner, der ab dem 2. Drittel nicht mehr spielte (seine alte Leistenverletzung wurde wieder akut), zum 1:0 in Unterzahl.
Die Caps überstanden in der Folge auch eine zweifache Unterzahl – just als Markus Peintner & Co wieder zu viert waren, musste der Tabellenführer jedoch den Ausgleich hinnehmen: Washburn verwertete den Rebound zum Power-Play-Treffer (16. Spielminute).
Im zweiten Drittel brachte die Vienna Capitals ein klassischer Doppelschlag in Front. „El Capitano“ Dieter Kalt scorte zum 2:1, nur 20 Sekunden später sorgten Peintner-Craig-Wren mit einem herrlichen Tor zum 3:1. Wer nun jedoch dachte, dass die Kärntner geschockt waren, wurde enttäuscht: Mit einem krachenden Schuss ins Kreuzeck brachte Igor Ivanov die Rotjacken schnell wieder zurück ins Spiel.
Im dritten Spielabschnitt gelang den Gastgebern der schnelle Ausgleich, Mike Siklenka sorgte im Power-Play (Mike Craig war auf der Strafbank) für das 3:3. Ein Konter ermöglichte den nächsten Jubel der mitgereisten Wiener Fans: Dave Chyzowski schnappte sich die Scheibe im eigenen Drittel und fuhr ein unwiderstehliches Break zur erneuten Führung. Doch wieder erholte sich der KAC schnell von diesem Schock, Gregor Hager sorgte mit einer Energieleistung für das erneute Unentschieden.

Am Dienstag folgt die Heimpremiere 2005 der Vienna Capitals gegen die Salzburg Red Bulls. Salzburg? Da war doch was! Am 17. Oktober 2004 verloren die Caps zuletzt in der Albert Schultz-Halle ein Spiel… der Gegner damals kam aus der Mozartstadt. Seit damals kam der Caps-Motor richtig ins Laufen, 10 Heimerfolge en suite sind ein Beweis dafür, dass die Wiener nach durchwachsenen Saisonstart mit dem Kagraner Eispalast über eine wahre Bastion verfügen.
Geht es nach den Wienern, soll die Heimserie auch nach dem Duell gegen die roten Bullen, die sich zuletzt mit 2 neuen Legionären (NHL-Stürmer Jay Pandalfo und Torhüter Rob Tallas, der direkt aus der finnischen SM-Liiga nach Österreich wechselte) verstärkten, weiter bestehen bleiben: Zuletzt kam das Tabellenschlusslicht jedoch wieder besser in Fahrt, konnte unter anderem sogar den KAC besiegen – und fand nun wieder Anschluss an die Konkurrenz. Caps-Fanliebling Markus Peintner wird sich besonders auf die Bullen freuen, hat er doch immerhin bereits 5 Tore gegen die Mozartstädter erzielt. Dies macht „Peinti“ zum besten Wiener Scorer gegen die Red Bulls. Doch: „Salzburg ist nicht zu unterschätzen, jetzt vor allem nicht, da sie sich gut verstärkt haben. Wir haben jedoch das Selbstvertrauen, die Fans im Rücken – und die Heimserie: Wir wollen das Jahr 2005 in der Schultz-Halle beginnen, wie wir es beendet haben“, so die Blickrichtung der Vienna Capitals. Wie heißt es so schön? “The same procedure as every year…”
>>> KAC vs. Vienna Capitals 4:5 n.V. (1:1, 1:2, 2:1, 0:1)
Tore für Caps: Craig 2x, Kalt, Chyzowski, Lukas
Schiedsrichter: Carlsson
>>> Das nächste Heim-Spiel der Caps:
Vienna Capitals vs. Red Bulls Salzburg
Dienstag, 4. Jänner 2005
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Albert Schultz-Halle
>>> Bisherige Saisonduelle:
6 von möglichen 8 Punkten
3 Siege – 1 Niederlage
26.09.2004 (Runde 3): Salzburg Red Bulls vs. Vienna Capitals 2:4 (1:1, 0:3, 1:0)
17.10.2004 (Runde 10): Vienna Capitals vs. Salzburg Red Bulls 2:4 (0:0, 1:1, 1:3)
07.11.2004 (Runde 18): Vienna Capitals vs. Salzburg Red Bulls 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
26.11.2004 (Runde 25): Salzburg Red Bulls vs. Vienna Capitals 4:7 (1:5, 1:1, 2:1)