CAPS-LAZARETT MIT NIEDERLAGE BEIM VSV

06.03.2005 01:00 Uhr

Die Vienna Capitals, die vor Spielbeginn ein Lazarett von 5 Spielern zu beklagen hatten (Chabot mit Grippe, dazu fehlten noch Pfeffer mit Knöchelverletzung, Chyzowski wegen Lebensmittelvergiftung sowie Craig mit Leistenzerrung und Wren), gingen gemäßigt in das Duell gegen den derzeitigen Tabellen-Vierten, dem Villacher SV, der seinerseits ebenfalls einige verletzungsbedingte Ausfälle zu vermelden hatte. Nach einer ersten Abtastphase übernahmen die Wiener die Kontrolle, Darcy Werenka und Jari Suorsa deuteten bereits mit guten Einschussmöglichkeiten die Torgefährlichkeit der Vienna Capitals an, Markus Peintner sorgte mit einem Schuss von der blauen Linie, den Dieter Kalt vor dem Tor entscheidend ablenkte, schließlich auch für die 1:0-Führung der Caps in Spielminute 14. Der VSV wachte durch das Gegentor auf, hatte in den verbliebenen Spielminuten des ersten Spielabschnitts die Oberhand, welche dann auch im 1:1 durch NHL-Legionär Weinrich (im Power-Play) resultierte.

Dieser Trend setzte sich auch nach Wiederbeginn fort: Die Draustädter beschäftigten Torhüter Christian Cseh, dieser hatte alle Hände voll zu tun, um das Wiener Tor sauber zu halten. In der 33. Spielminute waren die Villacher Angriffsbemühungen von Erfolg gesegnet: Poldi Wieselthaler brachte den Puck nicht aus dem Drittel, Routinier Gauthier nahm sich ein Herz und feuerte einen harten Schuss ab, bei dem sich Cse-Cse geschlagen geben musste. Erst in den letzten Minuten von Drittel Nr. 2 zeigten sich die Vienna Capitals wieder gefährlich vor dem Tor der Gastgeber, Manuel Latusa hatte etwa in der 36. Minute nach schöner Vorarbeit von Robert Lukas den Ausgleich auf dem Schläger.

Der dritte Spielabschnitt gehörte im Gegensatz zum vorherigen Drittel wieder dem bereits feststehenden Grunddurchgangssieger. Die Caps warfen alles nach vorne, versuchten mit Schüssen aus allen Lagen Prohaska ein zweites Mal zu bezwingen. Selbst als Trainer Jim Boni Christian Cseh zwei Minuten vor Spielende für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, waren die Angriffsbemühungen der Wiener nicht von einem weiteren Erfolg gekrönt. Schmerzlich ist auch, dass im dritten Abschnitt Philippe Lakos verletzt ausscheiden musste: Er bekam einen harten Schuss auf den Knöchel ab und ging in den verbliebenen Spielminuten des Matches nicht mehr aufs Eis.

Nun sind alle Bemühungen der Vienna Capitals darauf gerichtet, die lange Verletztenliste rechtzeitig vor Play-Off-Start zu verkürzen: Vor allem die Leistenzerrung von Craig bereitet derzeit etwas Kopfzerbrechen, eine mindestens einwöchige Pause wird erwartet. Dagegen gibt es „Good News“ von Bob Wren zu vermelden: Seit vier Tagen trainiert das „Gehirn“ der ersten Sturmlinie bereits wieder mit seinen Kollegen auf dem Eis, er wird in den Play-Offs mit Sicherheit wieder die gegnerischen Abwehrreihen in Angst und Schrecken versetzen. O-Ton Bob Wren: „No problem“ – die Caps-Fans können sich wieder auf Eiszauber made by Bob freuen.

Jim Boni nahm die Auswärtsniederlage beim VSV nicht sonderlich tragisch: „Angesichts unserer Verletztenliste muss ich sagen, dass wir brav gespielt haben. Immerhin sind wir nur mit einem Legionär angetreten und mussten die Top 3-Scorer der gesamten Liga vorgeben.“

Das nächste Spiel der Wiener findet wieder in der heimischen Albert Schultz-Halle start: Am kommenden Freitag empfangen Darcy Werenka & Co. die Graz 99ers (Spielbeginn 19.15 Uhr).

>>> Villacher SV vs. Vienna Capitals 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
Tor für Caps: Kalt

>>> Das nächste Spiel der Capitals:
Vienna Capitals vs. Graz 99ers
Freitag, 11. März 2005
Spielbeginn: 19.15 Uhr
Albert Schultz-Halle


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