"Es ist gut zu wissen, dass wir es selbst in der Hand haben", weiß Ian MacNeil, der als Center der zweiten Sturmreihe mit Oliver Setzinger und Gerald Ressmann zuletzt immer besser in Form gekommen ist. "Wir müssen gegen Innsbruck wirklich 60 Minuten lang voll da sein und dürfen uns nicht außer Tritt bringen lassen", so der 28-jährige Kanadier.
Deutlich erleichtert klang am "Tag danach" auch Bobby Wren, der gegen den VSV mit zwei Toren einen nicht unwesentlichen Betrag zum Sieg geleistet hat. "Das war ein großes Spiel, jetzt ist die Chance größer als je zuvor. Wir müssen gegen Innsbruck einfach unser Spiel spielen", appelliert der 31-Jährige an die Bündelung der eigenen Stärken.
Eine positive Saisonbilanz werden die Wiener gegen den HC Innsbruck heuer nicht mehr erreichen. Zwei Siegen stehen gleich fünf Niederlagen gegenüber. Bitter nur für die Tiroler, dass der Meister ausgerechnet im letzten und bisher wichtigsten Duell gleich mit 5:1 zuschlug. In den so genannten Schlüsselspielen waren die Cracks von Jim Boni bisher immer ganz dick da – daran soll sich auch am Sonntag nichts ändern.
"Es ist großartig, wie sich unsere Jungs in den letzten Spielen die Playoff-Chance erkämpft haben. Noch so eine Leistung und wir bleiben unter den ersten vier", glaubt Boni an den Playoff-Einzug. "Die Chancen gegen Innsbruck stehen 50:50. Ich glaube, dass letztendlich beide Teams dabei sein werden", wagt der Teamchef schon eine Prognose zu stellen.
Trotz Over-Time und langwierigem Penaltyschießen könnte das Spiel zwischen den Vienna Capitals und dem VSV für einen immer noch ein Nachspiel haben. Dass Herbert Hohenberger nach dem 3:4-Anschlusstreffer von Bobby Wren völlig wutentbrannt den Puck mit einem Schlagschuss ins Wiener Publikum schoss und dabei einen weiblichen Caps-Fan verletzte, kann man so nicht auf sich sitzen lassen. Spieler, die vorsätzlich die Gesundheit von Zuschauern gefährden, sollten aus dem Verkehr gezogen werden. Die Vienna Capitals werden sich mögliche Schritte überlegen.
