Die erste Überraschung lieferte Caps-Coach Jim Boni. Oliver Setzinger stürmte in der ersten Angriffsreihe mit Bobby Wren und Mike Craig. Gregor Baumgartner führte die zweite Linie mit Many Latusa und Jari Suorsa als Center an. Dieses Konzept ging, wie sich im Laufe des Spiels heraus stellte, voll auf. Und der Power-Sturm der ersten Linie sorgte gleich zu Beginn für Aufsehen. Nach Vorarbeit von Setzinger und Wren traf Kapitän „Sir“ Darcy Werenka schon in der fünften Minute zum 1:0 für die Caps. Zwei Minuten später legte Bobby Wren noch einen drauf und traf nach erneuter Setzinger-Vorarbeit zum 2:0. Der Zauberangriff der ersten Linie wurde an diesem Abend für die Bullen schon vorzeitig zum Verhängnis. Wieder war es Bobby Wren, der in der 11. Minute nach einem Solo zum 3:0 netzte. Dass Burke Henry in der 15. Minute auf 3:1 verkürzte, konnte die tolle Stimmung in der Schultz-Halle nicht trüben.
Im zweiten Abschnitt zeigte Red Bulls-Goalie Björn Bjurling einmal mehr schwache Nerven. Der Schwede ließ einen Setzinger-Schuss fallen, Christian Ban stand goldrichtig und drückte die Scheibe zum 4:1 ins Tor. Beim 5:1 von Gregor Baumgartner in der 30. Minute sah der Schlussmann der Mozartstädter abermals nicht besonders gut aus. Als Mario Altmann zwei Minuten später auf die Strafbank musste, holte Dieter Kalt für die Salzburger ein Tor auf und verkürzte auf 5:2. Der Doppelschlag durch die Pewal-Brüder in den Minuten 35 und 37 brachte die Bullen zwar wieder auf 5:4 heran, aber nur teilweise zurück ins Spiel. Jari Suorsa erzielte nach Wren-Vorarbeit den zehnten Treffer an diesem Abend und traf zum 6:4.
Als Frank Banham und Matthias Trattnig zu Beginn des dritten Drittels auf der Strafbank saßen, brachte Oliver Setzinger in der 45. Minute im Power-Play bei fünf gegen drei die Vorentscheidung und traf zum 7:4. Und weil auch Scharfschütze Mike Craig bei diesem Festival nicht ohne Torerfolg bleiben wollte, traf der Kanadier in der 47. Minute zum 8:4. Oliver Setzinger hatte noch immer nicht genug und erhöhte in der 53. Minute auf 9:4.
Für die Fans der Vienna Capitals war der Kantersieg über die Salzburger Söldnertruppe ein besonderes Gustostückerl. „Wir wollen zehn“ hallte es gegen Spielende minutenlang durch die Halle.
EV Vienna Capitals vs. Red Bulls Salzburg 9:4 (3:1, 3:3, 3:0)
Torfolge: 1:0 Werenka (5.), 2:0 Wren (7.), 3:0 Wren (11.), 3:1 Henry (15.), 4:1 Ban (27.), 5:1 Baumgartner, 5:2 Kalt (32./PP), 5:3 Marco Pewal (35.), 5:4 Martin Pewal (37.), 6:4 Suorsa (39.), 7:4 Setzinger (45./PP), 8:4 Craig (47./PP), 9:4 Setzinger (53.).
