5:4 nach Penalties - die Caps entschieden den Krimi für sich!

Nach einem Abwehrschnitzer der Gäste hatten die Caps durch Ian MacNeil schon nach 14 Sekunden die erste Torchance, VSV-Keeper Prohaska konnte aber noch parieren. Nachdem auch Ban und Setzinger scheiterten, war es Bobby Wren, der in der 10. Minute den Druck der Wiener erstmals in ein Tor umwandelte in dem er einen Mitchell-Schuss volley in die Maschen setzte. Zwei Minute später erhöhte der zuletzt immer stärker werdende Ian MacNeil auf 2:0. Bis zu diesem Zeitpunkt fielen die Villacher nur durch Fouls auf. Kurz vor Drittelende gabs’ dann ein Gastgeschenk der Caps-Abwehr, das zum 2:1 durch Lanzinger führte. Aber Wiener sind eben großzügige Gastgeber.

Daran änderte sich leider auch im zweiten Drittel noch nichts. Durch Bousquet und Peintner stellten die Villacher plötzlich auf 2:3, die Caps hatten den schlafenden Riesen erweckt, obwohl er im ersten Drittel schon im Koma lag. Vom Mitteldrittel gibt es sonst nicht viel zu berichten, wie so oft war es kein gutes für die Boni-Cracks.

Als Markus Peintner in der 43. Minute sogar zum 4:2 für die Villacher abstaubte, sah es eine Zeit lang gar nicht gut aus. Erst als sich die VSV-Cracks selbst schwächten und wie so oft mit Undiszipliniertheiten die Strafbank besetzten, kamen die Caps zurück. Bobby Wren traf in der 53. Minute zum 3:4, die Schultz-Halle tobte. Als daraufhin VSV-Kapitän Herbert Hohenberger die Scheibe mit einem Slapshot ins Publikum knallte und einen Wiener Fan verletzte, schäumte die Wut über die Gäste nicht zu Unrecht über. Nachdem ein Setzinger-Tor aus unerklärlichen Gründen aberkannt wurde, musste ein Blueliner von Kevin Mitchell her, um auf 4:4 zu stellen (55.).

Nach den hektischen Schlussminuten ohne Tor ging es in die Over-Time, in der beide Teams nicht zuviel riskierten. Ein Pentaltyschießen musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Dieses verlief noch spannender, als die 65 Minuten davor. Nach zehn Schützen stand es 1:1, Setzinger setzte den elften Penalty in die Maschen, danach tat es ihm Dany Bousquet gleich. Doch Referee Jonak ließ das Tor nicht gelten, weil Günter Lanzinger für den Penalty nominiert gewesen wäre und beendete das Spiel. Die Wiener Eishockeycracks feierten die beiden gewonnen Punkte am Eis wie einen Meistertitel und lagen sich minutenlang in den Armen.

EV Vienna Capitals vs. EC VSV 5:4 n. P. (2:1, 0:2, 2:1/0:0, 2:1)

Torfolge: 1:0 Wren (10.), 2:0 MacNeil (12.), 2:1 Lanzinger (20.), 2:2 Bousquet (26./PP), 2:3 Peintner (27.), 2:4 Peintner (43.), 3:4 Wren (53./PP), 4:4 Mitchell (55.).

Penaltyschießen: Bousquet verschießt, Craig verschießt, Brown verschießt, Wren verschießt, Elick 0:1, Ressmann verschießt, Hohenberger verschießt, Mitchell verschießt, Gauthier verschießt, Setzinger 1:1; Setzinger 2:1, Bousquet unberechtigt geschossen.