Im Vorjahr startete mit der Erste Bank Juniors League (EBJL) eine neue grenzüberschreitende Liga für die Jahrgänge U18. Der einhellige Tenor nach der Premierensaison war ein guter – nun geht es für die Mannschaften darum, die Liga professionell weiterzuführen. Bei den Silver Caps U18 gab es einen großen personellen Umbau.
Nicht auf Trainerseite, denn dort hat auch weiterhin Christian Dolezal das Zepter in der Hand. In seinem Debütjahr als Trainer begeisterte die Caps-Legende (Mitglied im 300er-Klub) durch seine profunde Führung, sowohl im sportlichen wie auch pädagogischen Bereich. Durch das „Hochziehen“ vieler Talente in die U20 (siehe hier unseren Artikel zur U20) war es erforderlich, sich für die U18 ebenso jüngerer Jahrgänge zu bedienen.
Dies hatte die Aufnahme vieler Spieler aus der vorjährigen U16-Meistermannschaft der Junior Capitals zur Folge. Im Vorjahr dominierte die Truppe, die mit Yuri Tsurenkov ebenfalls von einem Mitglied im Caps-300er-Klub geleitetet wurde, ihre Altersklasse nach Belieben. „Was hätte das gebracht, wenn die Jungs, die noch spielberechtigt gewesen wären, wieder so dominiert hätten? Das hätte sie in einem wichtigen Lebensjahr nicht weitergebracht, diese Zeit wäre verloren gewesen“, konstatiert Christian Dolezal. Auch wenn diese jungen Spieler nun einen großen Schritt zu bewältigen haben, mit den geänderten Anforderungen in der Silver-Caps-Sektion erst umgehen mussten.
„Wie auch in der U20 haben wir Ganzjahrestraining, schauen auch auf die Fitness. Damit die Jungs ihre Körperstatur aufbauen können“. Dabei muss der Headcoach aber auch mit dem Wachstum der Spieler umgehen. „Viele Jungs wachsen in dieser Phase in einem Jahr einige Zentimeter, das hat natürlich Auswirkungen auf die Balance auf dem Eis. Das muss man verstehen, damit muss man umgehen“. Und dann wäre bei der U18 ja auch immer der Spagat zur Schule und Ausbildung. „Vor allem wenn man so viele junge Spieler hat“, so Dolezal, „dann ist die Berücksichtigung dieser zwei Bereiche essentiell“. Deshalb muss bei Auswärtsfahrten immer darauf abgezielt werden, ob der Spieler in der Schule entbehrlich ist oder nicht. Dass nicht immer alle Spieler bei allen Roadtrips mit dabei sein können, sei zu erwarten, so Christian Dolezal.
Gerade auch aus diesem Grund hat der Headcoach heuer einen sehr großen Kader, kann hier aus dem Vollen schöpfen. Gleich 31 Spieler zählen derzeit zum U18-Kader, für Dolezal ein Idealzustand: „Nur so kann es internen Wettbewerb geben. Man muss gut trainieren, um spielen zu können. Ich möchte vermeiden, dass jemand aufläuft, nur weil ich sonst zu wenig Spieler hätte“. Dieses Problem wird der Wiener heuer gewiss nicht haben.
Wie auch bei den Silver Caps U20 finden sich viele Spieler, die noch für den unteren Jahrgang spielberechtigt wären. Auf der Torhüterseite gibt es gleich vier Cracks, die sich um das „Leiberl“ streiten: Neben den bereits EBJL-erprobten Malik und Prosenz zählen nun auch die beiden Talente Haselbacher und Tschrepitsch zum Kader der Silver Caps. „Alles sehr talentierte Burschen, jetzt müssen sie den nächsten Schritt setzen“, fügt Dolezal zu seinen Keepern an. In der Defensive gesellen sich zu einigen auch für EBYSL-gemeldeten Spielern junge Hoffnungsträger der Jahrgänge 1998 und 1999. Das idente Bild zeigt sich auch in der Offensive: Einige Cracks sollen das Dolezal-Team um ihre Erfahrung in der U20-Liga bereichern und davon die jungen Spieler partizipieren lassen. Eines prophezeit Dolezal mit sichtlichem Stolz auf seine Jungs auch: „Ich bin mir sicher, dass unser Weg, mit einem sehr jungen Team in die Liga zu gehen, auf lange Sicht der beste ist. Denn: Wir haben in unseren Reihen einige Rohdiamanten, die sicherlich von den Spielen auf höherem Niveau profitieren“.
Wie genau der EBJL-Spielplan aussehen wird, ist noch nicht restlos geklärt – auch weil mit den Graz 99ers ein Ligaausteiger droht.
Vorläufiger Kader Silver Caps U18: Malik, Tschrepitsch, Prosenz, Haselbacher – Stempfle, Babusek, Szabad, Müller, Fridman, Pelz, Hausner, Migschits, Schönauer – Schönwetter, Maxa F., Worlicek N., Preiser, Maurer, Tischler, Zeiner, Rohm, Thalhammer, Knopfloch, Sukhov, Voican, Ranftl, Toff, Artner, Nissner, Maxa A., Schreiber.
