Rückspiel in Litvinov - Tyler Cuma ist ein Cap

05.10.2015 12:30 Uhr

Die UPC Vienna Capitals feierten zuletzt vier Siege in Folge und haben sich in der Erste Bank Eishockeyliga als erste Verfolger von Tabellenführer Znojmo etabliert. Nun aber wartet im CHL-Rückspiel beim tschechischen Meister eine große Herausforderung. Für den weiteren Saisonverlauf haben die Caps ihren Kader um Verteidiger Tyler Cuma erweitert.

Cuma kann trotz seiner 25 Jahre bereits auf eine ereignisreiche Karriere zurückblicken. Er wurde U18-Weltmeister mit Kanada und im NHL-Draft in der ersten Runde von den Minnesota Wild als Pick Nummer 23 gezogen. Der Traum von einer NHL-Karriere wurde durch Verletzungspech zunichte gemacht. Cuma spielte mehrheitlich in der AHL und absolvierte 204 Spiele in der zweithöchsten nordamerikanischen Liga. Der Verteidiger brachte es bei den Houston Aeros und Iowa Wild auf 33 Punkte (2 Tore, 31 Assists). Tyler Cuma hat eine Wiener Mutter und ist daher Doppelstaatsbürger: Er ist somit kein Transferkartenspieler. Den in Toronto geborenen Linksschützen zog es nach Wien: „Wir haben eine win-win-Situation. Tyler möchte sich in Wien beweisen. Wir bekommen einen jungen Verteidiger, der das Punktekonto nicht mit vier Punkten belastet“, so Jim Boni. Die Erste Bank Eishockeyliga kennt Cuma bereits: Im Vorjahr verteidigte er für die Graz 99ers und verantwortete in 31 Spielen 8 Punkte. Er hatte mit einer +4 den zweitbesten Plus/Minus-Wert der Steirer. Der Austrokanadier kam am Montagvormittag in Wien-Schwechat an und wird den Roadtrip nach Litvinov nicht antreten. Bis seine neuen Teamkollegen aus Tschechien zurückkehren, trainiert Cuma bei der U20 mit. 

„Was gestern war, ist heute schon vergessen“. Headcoach Jim Boni will keinerlei Gedanken an die Siegesserie in der Erste Bank Eishockeyliga verschwenden, sondern befasst sich bereits mit dem Rückspiel im Rahmen der Champions Hockey League. „Es war schon ein großer Erfolg, dass wir die Playoffs in der CHL erreicht haben. Daher haben wir in Litvinov nichts zu verlieren. Es ist eine spannende Aufgabe. Wenn wir gewinnen, ist das natürlich sehr schön. Wenn wir verlieren, werden wir den Bewerb aber dennoch erhobenen Hauptes beenden“. Das Selbstvertrauen ist groß, wie auch Stürmer Matt Dzieduszycki, der gegen Graz einen schönen Assist zum 5:1 beisteuerte, betont: „Natürlich sind wir nach den Siegen in der letzten Zeit selbstbewusster. Aber ein Auswärtsspiel in Litvinov ist eine sehr große Herausforderung“.

Das 1955 (!) erbaute Ivan-Hlinky-Eisstadion hat eine besondere Atmosphäre und gilt mit seinen 5.000 Steh- und 2.000 Sitzplätzen als Kult. „Wenn wir defensiv gut stehen und unsere eisläuferischen Fähigkeiten zeigen, können wir auch in Litvinov bestehen“, spekuliert Niki Hartl mit einer Überraschung. Jim Boni konzentriert sich beim Rückspiel in Tschechien primär auf die eigene Leistung: „Wir müssen in Litvinov wieder einen Schritt nach vorne machen. Wenn wir uns nicht ständig weiterverbessern, werden wir im Laufe der Saison nicht bestehen können. Daher gilt dem eigenen Spiel das Hauptaugenmerk “. Der Roadtrip begann am heutigen Montag zur Mittagszeit, das Team wird am Mittwoch wieder nach Wien zurückkehren. Laola1.tv überträgt das Rückspiel live – die Beginnzeit ist mit 17.00 Uhr für einen Werktag sehr früh angesetzt.

HC Vera Litvinov vs. UPC Vienna Capitals
Dienstag, 6. Oktober 2015
Spielbeginn: 17.00 Uhr, live auf laola1.tv
Zimní stadion Ivana Hlinky


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