Starke Leistung, aber dennoch nur 1 Punkt

05.02.2016 22:05 Uhr

Eine schmerzliche Niederlage erlitten die UPC Vienna Capitals am heutigen 6. Spieltag der Pick Round. Bis 53 Sekunden vor der vermeintlichen Schlusssirene lagen die stark spielenden Wiener noch in Front, ehe sich Dornbirn in die Verlängerung und in weiterer Folge in das Penaltyschießen rettete. Dort mutierte ein Ex-Cap zum Game-Winner: Dustin Sylvester verwertete beide Versuche.

Mit einem fulminanten Start ließen die UPC Vienna Capitals keine Sekunde Zweifel darüber aufkommen, dass sie heute im Dornbirner Messestadion von Beginn weg die Kontrolle über das Spielgeschehen übernehmen wollten. In der ersten Spielminute kamen die Gastgeber überhaupt nicht aus der eigenen Zone, ein Lakos-Schlenzer war der erste Warnschuss Richtung Bulldogs-Tor, das auch heute von Daniel Madlener gehütet wurde. Simon Gamache fand die erste hochkarätige Chance vor – nachdem Iberer einen Pass über die Bande zu ihm spielte, scheiterte er aus kurzer Distanz am kurzen Eck. Wenig später sorgte ein Milam-Schlagschuss von der blauen Linie für Gefahr. Der Dornbirner Schlussmann brachte den Slapshot nicht unter Kontrolle, beim Rebound kam Jonathan Ferland nicht richtig zum Puck – er stand mit dem Rücken zum Tor. Noch im gleichen Shift war sein Linienkollege Andreas Nödl an der Reihe – Ferland fing den Puck in der neutralen Zone ab, Nödl konnte ein Breakaway laufen. Sein flacher Schuss stellte aber für Madlener kein Problem dar. Durch zwei Fouls kamen die Bulldogs langsam in die Partie, das erste Powerplay des Abends war von den Hausherren gut gespielt – David Kickert stand im Mittelpunkt des Geschehens, blieb aber stets Herr der Lage.

Die Caps zeigten ein ebenso starkes erstes Powerplay in der Schlussphase des ersten Abschnitts. Zunächst setzte Matt Dzieduszycki bei 5gg4 noch einen Schuss aus der Halbdistanz neben das Tor, Sekunden später verantwortete er aber das 1:0 nach Ferland-Pass. Simon Gamache hätte noch im ersten Drittel auf 2:0 stellen können – er scheiterte aber wie schon wenige Minuten zuvor am kurzen Eck.

Die UPC Vienna Capitals starteten auch in das zweite Drittel mit viel Elan. Man erarbeitete sich eine große Anzahl an Torchancen. Youngster Felix Maxa (auch Patrick Bolterle sammelte Eiszeit) prüfte Madlener mit einem Schuss vom Bullykreis, ein Sprint von Niki Hartl mit Pass zu Matt Dzieduszycki landete an der Brust des Dornbirner Goalies. Die Caps dominierten und spielten ein weiteres sehr druckvolles Powerplay. Doch in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels besann sich Dornbirn vermehrt auf seine Stärke – die schnell vorgetragenen Konter. James Arniel fuhr ein schnelles Turnover, Matt Siddall kam nur einen Tick zu spät zum Abschluss. James Livingston scheiterte wenig später aus kurzer Distanz. Während Andreas Nödl bei einem schnellen Spielzug an Madlener scheiterte glichen die Vorarlberger aus. Chris D’Alvise kam mit unglaublichem Tempo in das Caps-Drittel und spielte den Puck auf den mitgelaufenen James Arniel, der nur wenig Mühe hatte, seinen One-Timer im Netz unterzubringen.

Jamie Johnson verbuchte mit einem Schuss aus knieender Position die erste Torchance der Wiener im dritten Abschnitt für sich. Auf Seiten der Bulldogs spielte Siddall eine starke Partie und beschäftigte die Wiener Defensive. Ebenso wie Verteidiger D’Aversa mit einem platzierten Schlagschuss von der blauen Linie. Dornbirn tat nun mehr für die Offensive. In einem Powerplay – Andreas Nödl war auf der Strafbank – rettete David Kickert sein Team mit einem spektakulären Save (eines Arniel-Schusses) vor dem Rückstand. 36 Sekunden mussten die UPC Vienna Capitals in dieser Phase sogar mit zwei Mann weniger überstehen. Das starke (und erfolgreiche) Penalty Killing brachte zusätzliches Selbstvertrauen. Florian Iberer sorgte fünf Minuten vor Schluss (eine Strafe gegen Dornbirn war angezeigt) für das 2:1. Das war aber nicht die Entscheidung, denn die Vorarlberger glichen 53 Sekunden vor der vermeintlichen Schlusssirene aus (Tormann Madlener war zu diesem Zeitpunkt schon einem sechsten Feldspieler gewichen). Die erforderlich gewordene Overtime verlief ergebnislos, im Penaltyschießen trafen in der ersten Schützenserie Macgregor Sharp und Dustin Sylvester. Sylvester war es, der auch in der zweiten Schützenserie erfolgreich blieb – und damit Dornbirn den Sieg sicherte.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Ich denke, wir hätten uns heute ein besseres Resultat verdient gehabt. Wir spielten sehr stark, das erste Drittel war der beste Abschnitt seit langem. Wir haben aber viel zu oft versucht, den Puck ins Tor zu tragen, immer noch einen Pass zu spielen. Dornbirn war kaltschnäuziger und hat am Ende im Penaltyschießen Glück gehabt. Ich bin aber dennoch zufrieden mit der Leistung“.

DEC Dornbirn Bulldogs vs. UPC Vienna Capitals 3:2 n.P. (0:1, 1:0, 1:1, 0:0, 1:0)

17:11

0:1

 

PP1

VIC

Dzieduszycki M. (46)

Ferland J. (24)

Milam T. (60)

36:55

1:1

 

PP1

DEC

Arniel J. (9)

D'Alvise C. (15)

MacKenzie A. (3)

54:59

1:2

 

EQ

VIC

Iberer F. (48)

Sharp M. (16)

Rotter R. (6)

59:07

2:2

 

EQ

DEC

Greentree K. (14)

D'Alvise C. (15)

Siddall M. (39)

67:00

3:2

PS GWG

EQ

DEC

Sylvester D. (19)

 

 


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