Spitzenspiel in Kagran: Caps treffen auf Salzburg

Die englischen Wochen werden fortgesetzt: Auf die UPC Vienna Capitals wartet am 11. EBEL-Spieltag eine Top-Partie gegen den regierenden Meister. Die Salzburger haben sechs ihrer letzten sieben Spiele gewonnen und sind nach einem schwachen Saisonstart mittlerweile bereits punktegleich mit den Caps.

Das Eissportzentrum Kagran wird am Dienstag ein absolutes Spitzenspiel erleben: Der regierende Meister Salzburg kehrt an die Stätte seines Triumphes zurück. Die vorjährige Finalserie spielt jedoch überhaupt keine Rolle mehr. Ganz im Gegenteil: Die Caps sind hungrig darauf, im zweiten Saisonaufeinandertreffen mit den Mozartstädtern erneut als Sieger vom Eis zu gehen. Am ersten Spieltag der noch jungen EBEL-Saison 2015/16 gewannen die UPC Vienna Capitals nämlich auswärts nach Verlängerung und überraschten damit die Salzburger. Nach drei Niederlagen zu Saisonstart haben die roten Bullen mittlerweile einen Erfolgslauf und sind vom Tabellenende auf den fünften Rang im Zwischenklassement geklettert. „Die Salzburger sind das beste Team der Liga. Sie gilt es zu schlagen“, betont deshalb auch Caps-Headcoach Jim Boni.

Die Wiener haben am Sonntag viel Selbstvertrauen für den Showdown gegen Salzburg getankt. Denn die Caps haben dem Tabellenführer Znojmo die erste Heimniederlage zugefügt. Die Tschechen hatten in den fünf Heimspielen zuvor keinen einzigen Punkt abgegeben. „Wir waren gut und hatten uns auf ein schnelles Spiel eingestellt. In Znaim zu gewinnen ist sicherlich eine tolle Leistung“, weiß Macgregor Sharp, der maßgeblich am Erfolg beteiligt war. Seine beiden Tore sorgten dafür, dass die Wiener den dritten Tabellenrang verteidigten. Kapitän Phil Lakos blickt in die Zukunft: „Jetzt müssen wir schauen, dass wir jedes Spiel so hart arbeiten“. Die Spieler sind sich einig, dass die Disziplin erhöht werden muss – mit 20 Strafminuten, wie zuletzt in Znojmo, macht man sich das Leben oft selbst schwer. Torhüter Nathan Lawson war in den heiklen Unterzahlphasen aber ein sicherer Rückhalt und beeindruckte mit einer Fangquote von 97%.

Bei den UPC Vienna Capitals passt die Abstimmung, Jim Boni hatte in Znojmo das Lineup geringfügig adaptiert: „Ich wollte etwas Neues ausprobieren“, spricht der Headcoach die Umstellung von Julian Großlercher an die Seite von Kurtis McLean und Matt Dzieduszycki an. Auch Patrick Peter bekam als Stürmer der vierten Reihe die Chance, sich auf einer neuen Position zu beweisen. „Nun möchten wir auch in Kagran wieder eine gute Leistung zeigen“, blickt Jim Boni bereits auf Dienstag. Neben Derek Whitmore, der seine scoring-streak auf mittlerweile acht Ligaspiele ausbaute, wird auch Kurtis McLean versuchen, seine guten Heimleistungen zu bestätigen. Der Mittelstürmer scorte nämlich in den letzten fünf Spielen im Eissportzentrum Kagran (7 Punkte). Auch der Doppeltorschütze von Sonntag wird im Mittelpunkt stehen. Macgregor Sharp freut sich auf das Duell mit Salzburg: „Das wird wieder ein sehr schnelles Spiel und ein Kampf um jeden Zentimeter. Wir müssen eine starke Leistung abrufen, denn Salzburg ist ein sehr gefährliches Team. Wir können auf unsere Leistung in Znojmo aufbauen und möchten das Momentum mitnehmen“. Sharp gilt im bisherigen Saisonverlauf als Garant für wichtige Tore: In zehn Einsätzen gelangen dem Kanadier drei Game-Winner, der damit Teambester in dieser Statistik ist. Die UPC Vienna Capitals wissen auch mit ihrer Breite in der Offensive zu gefallen – insgesamt 20 Spieler haben bereits Punkte auf ihrem Konto. Zwei Spieler finden sich auch in den Liga-Top10 wieder: Neben Derek Whitmore (13 Punkte) bestätigt auch Jamie Fraser bislang einmal mehr seinen Ruf als Offensivverteidiger (9 Punkte).