Sieg in Bozen bringt Pick Round sehr nahe

16.01.2015 22:14 Uhr

Die Playoff-Qualifikation für die UPC Vienna Capitals ist nah: Nach einem 3:1-Auswärtserfolg beim regierenden EBEL-Champion HC Bozen ist der Abstand auf den siebenten Rang bereits auf acht Punkte angewachsen – und im Grunddurchgang sind lediglich noch fünf Partien zu absolvieren. Schlüssel für den Erfolg in Südtirol war eine starke Defensivleistung – trotz Verletzungssorgen in der Verteidigung.

Denn die UPC Vienna Capitals mussten mit stark dezimierter Defensive in der Eiswelle „La Palaonda“ in Bozen antreten – Rekordspieler Phil Lakos erlitt im Mitteldrittel des letzten Bewerbsspiels in Ljubljana eine Unterkörperverletzung, auch Dominic Hackl konnte die Reise nach Südtirol verletzungsbedingt nicht mitmachen. So ergänzte die sportliche Leitung Pokel und Horsky die Verteidigung um Mario Fischer, der kurzerhand zum Verteidiger umfunktioniert wurde. Ein „gelernter“ Defensivspieler setzte dann aber unmittelbar nach Spielbeginn in Bozen den ersten Akzent: Ein Handgelenksschuss von Brett Carson fand den Weg vorbei am sonst so starken Schlussmann der Füchse, Jaroslav Hübl. Der Blitzstart 38 Sekunden nach dem Face-Off war zugleich auch der bereits siebente Saisontreffer des 29-jährigen Kanadiers. Die Caps waren es auch weiterhin, die das Spielgeschehen bestimmten – Hübl war aber bei den Möglichkeiten von Rotter, Foucault und Ferland besser disponiert als beim 0:1. Erst in der Schlussphase des Eröffnungsdrittels kam der regierende EBEL-Champion in Fahrt, die Caps wurden zu Foulvergehen gezwungen – und mussten auch knapp 50 Sekunden in zweifacher numerischer Unterzahl überstehen.

Zwar konnte diese Schwächung unbeschadet überstanden werden, wenig später aber sorgte Bozens Flügelstürmer Markus Gander für den Ausgleich, der bei dem 1:1 einen Individualfehler der Caps gnadenlos ausnutzte. Chancen auf beiden Seiten waren die Folge, bei den Wienern war an diesem Abend weiterhin Brett Carson Dreh- und Angelpunkt und sorgte mit zwei Distanzschüssen für besondere Anstrengung bei Jaroslav Hübl. Ein schlecht vorgetragenes Caps-Powerplay brachte zur Halbzeit des Spiels kein Resultat, aber auch Bozen machte es in Überzahl keineswegs besser. Und so kam es wenig überraschend, dass Carson der Torschütze auch des zweiten Wiener Treffers war – diesmal als Nutznießer eines Rotter-Rebounds – die Caps lagen damit vor dem Schlussdrittel wieder in Front.

Zehn Spielminuten vor der Schlusssirene folgte dann die Vorentscheidung – zunächst agierten die UPC Vienna Capitals nach einem Beinstellen von Michael Schiechl in Unterzahl, musste Matt Zaba bei einer Aktion von Erstliniencenter Mark Cullen sein ganzes Können aufbieten, um die Führung seiner Caps aufrecht zu halten. Als die Strafzeit ablief, vergaßen die Südtiroler aber auf den aus der Kühlbox kommenden Michael Schiechl. Andreas Nödl erkannte die Situation am schnellsten und spielte Schiechl in perfekter Manier frei – und der traf trocken zum 3:1. Bozen versuchte in der verbleibenden Spielzeit nochmals alles, um das Geschehen durch einen Anschlusstreffer wieder offen zu gestalten – doch Zaba & Co. hielten der Schlussoffensive der Südtiroler Stand.

Mit diesen zwei Auswärtspunkten ist der Platz in der Pick Round nunmehr mit acht Punkten Vorsprung abgesichert – bei noch ausstehenden fünf Partien sind lediglich noch zehn Zähler zu vergeben.

Statement Phil Horsky:

„Das war heute Abend eine Defensivschlacht, die wir für uns entschieden haben. Das frühe 1:0 hat uns Sicherheit gegeben, wir haben in weiterer Folge eine sehr gute Leistung gezeigt. Matt Zaba war stark, Mario Fischer als Verteidiger hat seine Sache ebenfalls gut gemacht. Wir hatten eine Schwächephase Ende des ersten, Anfang des zweiten Drittels aber haben dann im richtigen Moment die Tore gemacht“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Zaba – Fraser/Carson, Iberer/Peter, Klimbacher/Kotinsky, Ferland/MacArthur/Foucault, Nödl/Watkins/Rotter, Deschamps/Schiechl/Sylvester, Puschnik/Fischer/Großlercher.


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