Die Erfolgsserie der UPC Vienna Capitals ist leider zu Ende: Lange Zeit waren die Wiener in Führung. Doch im dritten Abschnitt sorgte ein Treffer 24 Sekunden nach Wiederbeginn und ein Tor nur 25 Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung zu Gunsten von Bozen.
Dabei begann alles wie gewünscht. Die UPC Vienna Capitals setzten zunächst mit Weitschüssen offensive Akzente. Die erste Chance hatte just Neuzugang Tyler Cuma, dessen Schuss aber kein Problem für den Bozener Schlussmann Jaroslav Hübl darstellte. Florian Iberer tauchte nur wenig später alleinstehend im hohen Slot auf, sein Schuss ging aber deutlich über das Tor der Gäste. Und scheiterte damit genauso wie kurz darauf Troy Milam. Nach 13 Minuten durften die Wiener Eishockeyfans jubeln: Derek Whitmore wurde bei seinem Angriff in den Torraum gecheckt, die Scheibe gelangte zu Kurtis McLean, der kaltschnäuzig das Führungstor erzielte. Die Referees mussten den Videobeweis bemühen, kamen aber zur richtigen Entscheidung – der Treffer war gültig. In der Schlussphase des ersten Abschnitts verhinderte zwei Mal Aluminium einen weiteren Torerfolg: Einmal auf der Seite der Südtiroler als Markus Gander von linker Position nur die Stange traf. Auf Wiener Seite traf Danny Bois nur die Latte.
Im zweiten Abschnitt erarbeiten sich die UPC Vienna Capitals zunächst nur wenige gefährliche Chancen – Matt Dzieduszycki und Derek Whitmore (von hinter dem Tor kommend) prüften Hübl. Simon Gamache hätte fast einen Schuss von der blauen Linie gut abgelenkt und mit einem Haken am Bozener Schlussmann vorbei bugsiert, im letzten Moment war Jaroslav Hübl aber noch dran. Der Topscorer der Südtiroler, Taylor Vause, hatte die größte Möglichkeit in dieser Phase des Spiels: Er hatte viel Zeit vor Nathan Lawson, der aber den Raum eng machte – Vause zog seinen Schuss links am Tor vorbei.
Die Caps nahmen neben der knappen 1:0-Führung auch eine Strafe in den dritten Abschnitt mit. Bozen nutzte diesen numerischen Vorteil und egalisierte die Wiener Führung nach nur 26 gespielten Sekunden. Taylor Vause spielte bei dem gelungen Spielzug ideal auf Nathan Dicasmirro, der nur noch ins leere Tor schießen musste.
Die UPC Vienna Capitals wurden aktiver und erhöhten die Schlagzahl: Matt Dzieduszycki scheiterte am kurzen Eck. Macgregor Sharp schnappte (in Unterzahl) Alexander Egger den Puck beim Spielaufbau weg, schoss aber zu zentral auf Hübl. 25 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit nutzte Vause einen Fehler in der Wiener Zone zum 2:1-Treffer, bei dem Nathan Lawson die Sicht komplett verstellt war.
Statement Headcoach Jim Boni:
„Das ist eine harte Niederlage. Wir waren vielleicht nicht spritzig genug, wobei das den Sieg von Bozen nicht schmälern soll. Wir haben heute nicht unsere Leistung gezeigt und Bozen ist ein starkes Team, das heute den Fehler am Schluss eiskalt ausgenutzt hat“.
UPC Vienna Capitals spielten mit: Lawson – Fraser/Lakos, Iberer/Milam, Klimbacher/Pretnar, Cuma/Peter – Whitmore/McLean/Dzieduszycki, Gamache/Sharp/Großlercher, Nödl/Bois/Fischer, Nißner/Schiechl/Hartl.
