Nach einem frustrierenden gestrigen Abend mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Ljubljana steigen die UPC Vienna Capitals schon heute in den Bus, um für ihre beiden Spiele gegen die Westklubs Dornbirn und Innsbruck perfekt vorbereitet zu sein.
Am Samstag um 13.00 Uhr begann für die Hauptstädter der letzte Roadtrip des Jahres 2014 – Jonathan Ferland & Co. reisten nach Vorarlberg, die Destination war Feldkirch, wo die Zelte für die Auswärtstour aufgeschlagen werden. Denn schon am morgigen Sonntag wartet mit den Dornbirner Bulldogs die erste von zwei Auswärtsaufgaben en suite auf die Cracks. Zuvor galt es für die sportliche Leitung aber, das 1:3 gegen Ljubljana zu besprechen. Pokel: „Wir dürfen das jetzt nicht überanalysieren. Haben wir zu viel geschossen? Zu wenig kombiniert? Sind wir gut genug im Slot gestanden? Es bringt alles nichts, es haben die Tore gefehlt“. Und das, obwohl die Wiener Chancen für vier Partien vorgefunden hatten – derzeit münzen die Caps aber nur 7,7% ihrer Torschüsse auch in Treffer um. Pokel meinte bei der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Ich denke, jeder hat heute gesehen, dass wir der verdiente Sieger gewesen wären“. Dennoch unterstrich der Headcoach, dass er das aber nicht als Ausrede werten will: „Wir haben die Laibacher phasenweise an die Wand gespielt, im Powerplay sehr gut kombiniert“. Der Erfolg in einer überaus emotional geführten Partie blieb aber aus, nicht zuletzt deshalb, weil die bedingungslose Offensive der Wiener mit dem einzigen Breakaway zum 2:0 mustergültig genutzt wurde.
Dass nunmehr vor Weihnachten zwei Auswärtsspiele auf dem Programm stehen, kommt den UPC Vienna Capitals nicht ungelegen. „Vielleicht ist das jetzt gerade die richtige Situation“. Denn derzeit entsteht der Eindruck, dass die Wiener Cracks vor eigenem Publikum zu viel wollen, den Fans ein besonders schönes Spiel demonstrieren möchten – und dann verkrampfen. Dornbirn ist nach schwachem Saisonstart wieder auf Touren, gewann vier der letzten sieben Partien (unter anderem gegen Salzburg), kam aber am Freitag in Linz mit 1:7 unter die Räder. „Angeschlagene Gegner sind immer die gefährlichsten Kontrahenten“, insbesondere weil auch Dornbirn-Publikumsliebling Aquino sein Heimcomeback gibt. In der bisherigen Saison erkämpften die Wiener alle vier möglichen Punkte gegen die Vorarlberger, in der Dornbirner Messehalle gewannen die Caps bislang drei von fünf Mal, können daher auf eine Siegesquote von 60,0% verweisen.
Niki Hartl hat indes eine gute Nachricht zu vermelden. „Meine Genesung schreitet voran. Nach Weihnachten darf ich wieder auf das Eis, dann schauen wir, wann ich wieder einsatzbereit bin“. Befürchtet wurde zuletzt ein langfristiger Ausfall, nun könnte das Comeback des sympathischen Flügelstürmers Ende des Kalenderjahres 2014 möglich sein. Benoît Gratton hat seine Operation sehr gut überstanden, hat keine Probleme und registrierte bereits eine Besserung. Das Heimspiel gegen Ljubljana ließ sich der Frankokanadier nicht entgehen: „Ich bin zwar erst am Montag operiert worden, aber ich musste meine Kollegen einfach von den Rängen unterstützen“. Ab Jänner beginnt die Therapie. Bei der U20-Div Ia-Weltmeisterschaft stehen währenddessen Dominic Hackl und Sascha Bauer vor ihrer letzten Partie in Asiago. Der größte Erfolg wurde bereits am Donnerstag gefeiert – nach einem 7:3 über Slowenien wurde der Klassenerhalt gesichert.
Für die Wiener Cracks bleibt jedenfalls nur noch bedingt Zeit, Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Denn: Der Roadtrip führt die Spieler dann weiter nach Innsbruck, wo noch am Dienstag ein weiteres Auswärtsspiel auf dem Programm steht. Erst danach haben die Cracks frei, am 25.12. bitten Tom Pokel und Phil Horsky aber bereits wieder um 15.50 Uhr zum Eistraining.
Out: Markus Schlacher (upper body), Adam Naglich (upper body), Niki Hartl (lower body)
U20-Nationalteam, fraglich: Sascha Bauer, Dominic Hackl
Punkteleader UPC Vienna Capitals:
|
28 Punkte |
Kris Foucault (11/17) |
|
20 Punkte |
Jonathan Ferland (9/11), |
|
19 Punkte |
Matt Watkins (7/12), Florian Iberer (5/14) |
+/- Leader UPC Vienna Capitals:
|
+6 |
Mario Fischer, Michael Schiechl |
|
+5 |
Jonathan Ferland, Kris Foucault, Jamie Fraser |
|
+4 |
Sven Klimbacher, Florian Iberer |
Torhüterstatistik UPC Vienna Capitals:
|
Matt Zaba |
17 Einsätze |
92,43% SVS |
1,98 GAA |
|
David Kickert |
11 Einsätze |
91,01% SVS |
2,27 GAA |
Special Teams UPC Vienna Capitals:
Penalty-Killing (Liga-6., 79,09%)
Powerplay (Liga-5., 23,47%)
