2:5 in Bozen: Dezimierte Caps ohne Erfolg in die Pause

Dezimierte, aber tapfer kämpfende UPC Vienna Capitals unterlagen im letzten Spiel vor der Ligapause dem HC Bozen auswärts mit 2:5. Noch vor dem Spiel musste die ohnehin bereits lange Verletztenliste um einen Namen erweitert werden: Phil Lakos fehlte verletzungsbedingt und war damit der sechste Spieler, der Jim Boni an diesem Abend nicht zur Verfügung stand.

An Lakos’ Stelle rückte Dominic Hackl in die Abwehrformation, er wurde neben Florian Iberer aufgeboten. Dafür bildete heute Jamie Fraser mit Troy Milam ein Verteidigerpaar. Die Fans in der Bozner Eiswelle bekamen ein kurioses Startdrittel zu sehen. Nicht nur weil Bozen mit der ersten Torchance in der dritten Spielminute in Führung ging. Zunächst begeisterten nämlich die Caps mit schnellen Angriffen. Einen dieser Angriffe fing Bell ab und leitete ein Turnover ein. Über die Stationen Foster und Palmieri gelangte der Puck wieder zu ihm zurück. Er konnte freistehend aus Halbdistanz zum 1:0 verwerten. Die UPC Vienna Capitals hatten die Gelegenheit, den Rückstand schnell wieder zu egalisieren. Zunächst scheiterten Jonathan Ferland und Andreas Nödl im Doppelpack im Powerplay, wenig später ging mit Pollastrone ein zweiter Bozner auf die Strafbank. Die Caps konnten aus der 63-sekündigen 5gg3-Überzahl aber keinen Profit schlagen. Rafael Rotter, Macgregor Sharp und Simon Gamache belagerten zwar die Bozen-Zone, doch der Torhüter der Gastgeber blieb auch im größten Getümmel Herr der Lage. Im Gegenzug trafen die Südtiroler Füchse erneut. Dem 2:0 der Gastgeber ging eine schöne Einzelaktion von Pollastrone voraus. Er überspielte zwei Caps-Spieler und wurde im Drittel der Wiener zu wenig attackiert. Er brachte den Puck Richtung David Kickert. Unmittelbar vor dem Torraum netzte Foster ein. Es war zu diesem Zeitpunkt wichtig, dass die Mannschaft von Jim Boni noch vor der ersten Pausensirene antwortete. Andreas Nödl kam zu einem Breakaway, scheiterte aber an Bozens Tormann Hübl. Der Puck ging von Hübl zu Bell, der den Puck nach einem Blackout über die eigene Torlinie bugsierte.

Nach Wiederbeginn kamen die UPC Vienna Capitals zunächst wieder ins Spiel zurück. Matt Dzieduszycki gewann ein Bully in der Angriffszone, Troy Milam setzte sich an der Bande durch und zog Richtung Torraum wo Jamie Fraser wartete und den Puck an Hübl vorbei brachte. Die Caps verabsäumten es in der weiteren Folge nachzusetzen. So zeigte ein Time-Out von Bozens Headcoach Tom Pokel Wirkung – seine Cracks ordneten wieder ihr Spiel. Und gingen in einer Phase in Führung, in der die Caps das Momentum auf ihrer Seite hatten. Bozen ließ den Puck in einem Powerplay schön laufen, ein Weitschuss von Flemming wurde nicht unter Kontrolle gebracht – und Broda, unmittelbar vor dem Tor, staubte zur neuerlichen Führung ab. Einer Energieleistung von Pollastrone konnten es die Bozner verdanken, den neuerlichen 2-Tore-Vorsprung herzustellen. Er umkurvte Kickerts Tor, zog Richtung Bullykreis zurück ehe er nach einer Körperdrehung abzog. Sein Teamkollege Foster verstellte Kickert beim Schuss die Sicht – schon stand es 4:2. Die Südtiroler blieben am Drücker, Foster scheiterte bei einem 1on0, nachdem die Gastgeber die neutrale Zone schnell überbrückt hatten. 52 Sekunden vor der zweiten Pausensirene gelang den Gastgebern das 5:2. Die Caps brachten den Puck nicht aus der eigenen Zone. Der Puck prallte genau zu DiCasmirro, der mit einem schönen Pass Broda freispielte. Broda sorgte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die frühe Entscheidung.

Im Schlussabschnitt bemühten sich die Caps um einen schnellen Treffer, der das Spiel vielleicht hätte doch noch kippen können. Doch Bozen blieb das gefährlichere Team – ein Break von Palmieri und Pollastrone (Schuss über das Tor) oder ein Bell-Querpass Richtung Slot zu Palmieri (Kickert kam vor Palmieri zum Puck) waren die gefährlichsten Offensivaktionen der Süditroler im dritten Abschnitt. Troy Milam hätte zwei Mal in Überzahl den Rückstand verkürzen können, doch es blieb am Ende beim 2:5.

HC Bozen Südtirol vs. UPC Vienna Capitals 5:2 (2:1, 3:1, 0:0)