Mit neuen Erkenntnissen ins Spitzenspiel gegen Salzburg

24.01.2015 09:22 Uhr

Zwei gänzlich unterschiedliche Freitagabende verbrachten die beiden Kontrahenten des morgigen Spitzenspiels: Während die UPC Vienna Capitals das 1:5 gegen die Haie aufzuarbeiten hatten, durften die Salzburger Bullen feiern – denn sie haben nun den Grunddurchgangssieg vorzeitig fixiert, können von Linz nicht mehr eingeholt werden.

Nicht – wie sonst der Fall – wurde die vergangene Partie schnell abgehakt und der Fokus auf den kommenden Gegner gerichtet. Zu schwer wog das 1:5 gegen Innsbrucks Haie, die einfach wie nie einen Sieg aus dem Eissportzentrum Kagran entführen konnten. „Unglaublich respektlos“, war Tom Pokel auch einige Stunden nach der Niederlage noch immer zornig, unmittelbar nach dem Spielende stand der Headcoach den Medienvertretern im Pressebereich ausführlich Rede und Antwort. „Es ist mir unverständlich, wie wir so agieren können. So gewinnen wir nichts. Wir können nicht immer nur warten, bis wir gewinnen ‚müssen’, den Druck verspüren. Wir können nicht immer nur das Mindeste tun“.

Erkenntnisse für die kommenden Wochen gewonnen

Auch wenn die Stimmung in der Kabine niedergeschlagen war, die Spieler mit ihrer Leistung haderten – schon am Sonntag gibt es die Chance, sich im zweiten Heimspiel binnen 48 Stunden gänzlich anders zu präsentieren. Das ist auch der Tenor – alle Spieler werden gegen Salzburg vollen Einsatz zeigen, gerade gegen einen starken Gegner wie Salzburg werden die Cracks eine Antwort auf dem Eis geben. Gerade vor heimischem Publikum, denn die zehnte Niederlage im 20. Heimspiel in dieser Saison ist Indiz dafür, dass Ferland & Co. gerade in Wien-Kagran Probleme haben, ihr vorhandenes Leistungsvermögen abzurufen. Zu oft agiert man zu kompliziert, zu wenig auf den Endzweck ausgerichtet. Da nutzt es auch nichts, dass die Mannschaft zwar mehr Spielanteile, aber nichts Zwingendes erarbeitet – im Gegensatz zu den Auswärtsspielen: Auf fremdem Eis gewannen die Caps nämlich bereits 13 (!) Spiele.

Derzeit sind die Caps nur Tabellenvierter, haben aber lediglich einen Punkt Rückstand auf den Villacher SV – andererseits nur noch zwei Punkte Polster auf die fünftplatzierten Südmähren aus Znojmo. Ein Rückfall auf diesen Rang würde bedeuten, dass die Wiener ohne Bonuspunkt in die Zwischenrunde starten. In den verbleibenden drei Runden haben die Caps zwei Heimspiele, treffen am Sonntag auf Grunddurchgangssieger Salzburg und am Freitag auf die Dornbirner Bulldogs, die ihrerseits mitten im Kampf um Bonuspunkte unter den „Bottom 6“ stehen. Der Schlusspunkt der regular season und damit der 44. Spieltag wird in Salzburg gesetzt – somit stehen in den verbleibenden drei Runden zwei Partien gegen die Mozartstädter auf dem Programm. „Wir werden eine Reaktion zeigen. Denn wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir an den vorangegangenen Spieltagen wirklich stark gespielt haben. Wir können aber aus solchen Abenden wie gestern wertvolle Erkenntnisse gewinnen, Erfahrungen für die Playoffs sammeln“, so Pokel. Mit fünf von möglichen sechs Punkten in den vergangenen drei Auswärtsspielen konnten die Caps in den letzten eineinhalb Wochen überzeugen. Das 1:5 gegen Innsbruck darf und soll diese Erfolge der jüngeren Vergangenheit nicht überdecken: „Es ist sicherlich auch der Kopf bei vielen schon in der Pick Round gewesen. Ich denke, es ist klar geworden, dass man sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren muss“. Noch immer ist die Verletztenliste lang, das zehrt insbesondere in der Defensive an der Substanz.

Eine kleine Randnotiz: Seit Anfang der Woche ist Benoît Gratton wieder in Wien und hat sein Rehabilitationsprogramm begonnen: „Mir geht es gut“, lässt der Frankokanadier knapp einen Monat nach seiner Nackenoperation wissen. Gratton ist noch immer begeistert davon ist, wie viel Zuspruch und Genesungswünsche er in den sozialen Medien von den Capsfans erhalten hatte.

Out: Markus Schlacher (upper body), Adam Naglich (upper body), Niki Hartl (lower body), Phil Lakos (lower body), Dominic Hackl (lower body)

Punkteleader UPC Vienna Capitals:

39 Punkte

Kris Foucault (18/21)

31 Punkte

Jonathan Ferland (12/19)

27 Punkte

Jamie Fraser (6/21)

 +/- Leader UPC Vienna Capitals:

+14

Kris Foucault

+10

Brett Carson

+9

Jonathan Ferland, Jamie Fraser

 Torhüterstatistik UPC Vienna Capitals:

Matt Zaba

29 Einsätze

92,16% SVS

2,23 GAA

David Kickert

13 Einsätze

89,06% SVS

2,76 GAA

* Anmerkung: Am 21.12.2014 spielten beide Torhüter

Special Teams UPC Vienna Capitals:
Penalty-Killing (Liga-67, 79,25%)
Powerplay (Liga-6., 21,68%)


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