Knappe 2:3-Niederlage in Bozens Eiswelle

Die UPC Vienna Capitals, ohne Pretnar und Großlercher, dafür wieder mit Sharp im Aufgebot, mussten sich heute dem HC Bozen mit 2:3 geschlagen geben. Zwei Mal konnten die Wiener einen Rückstand egalisieren – doch Pollastrones drittes PP-Tor war die Entscheidung.

Die UPC Vienna Capitals bereiteten sich einen sehr schweren Start in das Spiel – denn insgesamt vier 2-Minuten-Strafen mussten die Caps alleine im ersten Abschnitt hinnehmen, einmal sogar 47 Sekunden in 2facher Unterzahl bestreiten. Nach genau 11 Sekunden bei 5gg3 nutzten die Gastgeber diese  hervorragende Chance zur 1:0-Führung (5:). Joel Broda nahm sich nach einer Passstafette zwischen Taylor Vause und Alexander Egger aus der Halbdistanz ein Herz – und bezwang Nathan Lawson, der im ersten Abschnitt aufgrund der Vielzahl an Penalty Killings schwer beschäftigt war (14 Torschüsse). Bozen hatte die Anfangsphase im Griff und fand durch Saviano (nach einem Fehler im Spielaufbau) und Egger (Handgelenksschuss von der blauen Linie) weitere Chancen vor. Gegen Vauses Schuss von halblinker Position zeigte sich Lawson aufmerksam, machte das kurze Eck zu und entschärfte damit eine hochkarätige Einschusschance der Südtiroler.

Die Wiener kamen mit Fortdauer des ersten Drittels besser ins Spiel. Rotter, Milam und Iberer prüften erstmals Hübl im Tor des HCB. Die Caps zeigten trotz der vielen Strafen Moral: In Unterzahl, nur 28 Sekunden vor der ersten Pausensirene, glichen die Caps aus. Mario Fischer stocherte den Puck nach einem gemeinsamen Vorstoß mit Jonathan Ferland über die Torlinie.

Das zweite Drittel entwickelte sich zu einem offenen Hin und Her – während Palmieri mit einem verdeckten Schuss für Bozen Torgefahr verbreitete, war es auf der Gegenseite Danny Bois mit einem Schuss aus der Mitteldistanz. Eine Glanzleistung zeigte Lawson gegen Daniel Frank, der durch einen Rebound praktisch unmittelbar vor ihm zum Puck kam – aber an der Fanghand des Caps-Torhüters scheiterte. Iberer, McLean und Gamache hatten in weiterer Folge das 2:1 der Wiener auf der Schaufel, dann aber bremsten Strafen den Spielfluss. Bozen konnte abermals von einem Powerplay profitieren: Nach einem gewonnen Bully ging der Puck zu McMonagle, der einen scharfen Schuss zur Führung nutzte. Erst in der 37. Spielminute durften sich die UPC Vienna Capitals über ihr erstes Powerplay freuen. Als nur wenige Sekunden nach Marco Insam auch Alexander Egger auf die Strafbank musste, fanden die Caps sogar ein 5gg3 vor. Zwei gefährliche Schüsse von Milam und Iberer sorgten in dieser Phase für Gefahr, aber nicht für den Ausgleich.

Der dann aber rasch nach dem neuerlichen Wiederbeginn gelang. Die UPC Vienna Capitals kamen druckvoll aus der Kabine, schon Mario Fischer hätte nach wenigen Sekunden für das 2:2 sorgen können. Rafael Rotter traf in der 43. Spielminute nachdem Phil Lakos einen schweren Aufbaufehler von Bozen in der neutralen Zone nutzte und ihm den Puck ideal auflegte. Die Südtiroler profitierten erneut von den Foulvergehen der Caps. Durch einen Doppelausschluss von Rotter und Gamache unmittelbar hintereinander gelangte Bozen wieder auf die Siegerstraße. Das 3gg5 wurde zwar noch überstanden, aber just als Rotter zurückgekehrt war, folgte das 3:2. Der Puck konnte nicht aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, Egger fing den Puck ab und spielte einen scharfen Querpass auf Pollastrone, der den dritten PP-Treffer des HCB an diesem Abend verantwortete. Die UPC Vienna Capitals setzten die Südtiroler in der Schlussphase stark unter Druck – doch leider konnte dem Tor von Pollastrone nichts mehr entgegensetzt werden.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Wir haben heute tapfer gekämpft, viel Moral gezeigt und ein gutes Spiel geliefert. Ich denke, wir hätten uns heute einen Punkt verdient gehabt. Die vielen Strafen haben uns geschadet und um unsere Arbeit gebracht“.

HC Bozen Südtirol vs. UPC Vienna Capitals 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)