Kampf angenommen - In Overtime gewonnen

01.03.2016 22:45 Uhr

Die UPC Vienna Capitals haben den Kampf angenommen: Dank eines hart erarbeiteten, aber verdienten 2:1-Sieges ist die Viertelfinalserie gegen den Villacher SV nun wieder offen. Jonathan Ferland schied nach einem Stockstich verletzt aus.

Die Worte von Headcoach Jim Boni haben Früchte getragen – seine Cracks zeigten sich heute wesentlich disziplinierter. Dazu kamen die Wiener äußerst schwungvoll aus der Kabine. Ein erster Schuss von Macgregor Sharp schon nach wenigen Sekunden war ein erstes Indiz. Niki Hartl scheiterte nach Schiechl-Zuspiel am kurzen Eck. Der VSV kam erst nach einem Wechselfehler der Caps etwas in Schwung – vorerst hatten jedoch die Wiener die gefährlicheren Chancen. So etwa Andreas Nödl, der nach einem schönen Haken auf Lamoureux zulief, aber den Villacher Torhüter nicht bezwingen konnte. Mit Fortdauer des ersten Abschnitts wurden die offensiven Aktionen der Kärntner mehr. Patrick Platzer hatte in der 18. Spielminute eine Großchance, Ziga Pance scheiterte sogar zwei Mal aus aussichtsreicher Position.

Wie schon im ersten Abschnitt, so fand auch im zweiten Drittel Macgregor Sharp die erste Einschussmöglichkeit auf Wiener Seite vor – der VSV wiederum hatte bei einem 2on1 von Hunter und Kromp das 1:0 auf der Schaufel, scheiterte aber an Torhüter Nathan Lawson. Der VSV blieb gefährlich: Kromp (neben das Tor) und Santorelli (zentral auf Lawson) vergaben gute Möglichkeiten, ein Pance-Onetimer aus Halbdistanz landete in der Fanghand des Wiener Schlussmanns. Die Wiener setzten dagegen. Knapp zur Halbzeit der Partie wäre beinahe Jamie Johnson zu einem Turnover gekommen, der schöne Pass durch die neutrale Zone wurde aber vom Mittelstürmer nicht unter Kontrolle gebracht. Der Wiener Treffer kündigte sich an, er wurde nur wenig später Realität: Jamie Fraser spielte zu Rafael Rotter, der einen Schuss vom Bullykreis folgen ließ. Sharp stand ideal vor dem Torraum und nutzte einen Rebound mit der Rückhand zur Führung. 5.800 Fans jubelten und sahen eine Wiener Mannschaft, die nachsetzte, aber leider nicht das 2:0 schoss. Ein Solo von Rafael Rotter blieb in dieser Phase leider unbelohnt. Eine harte Strafe gegen Matt Dzieduszycki sorgte in der 37. Spielminute für Aufregung und wütende Proteste von den Rängen. Der VSV nutzte just dieses Powerplay – es war das zweite des Abends – zum Ausgleich. Markus Schlacher spielte einen schönen Querpass auf Rick Schofield, der vom Bullykreis traf.

Im dritten Abschnitt überstanden die UPC Vienna Capitals zunächst eine Strafe gegen Danny Bois ehe Villach in der 49. (!) Spielminute zum ersten Mal auf die Strafbank musste. In dem folgenden Powerplay scheiterte zunächst Macgregor Sharp Backhand. Dann foulte Villachs Hunter Rafael Rotter und musste ebenso in die Kühlbox. Im 1:37 Minuten langen 5gg3 hatte Matt Dzieduszycki mit einem Stangenschuss Pech, Jamie Fraser scheiterte vom hohen Slot. Auch wenn diese gute Möglichkeit nicht genutzt wurde – die UPC Vienna Capitals waren nun die spielbestimmende Mannschaft. Es folgten Chancen im Minutentakt. Eine tolle Reaktion von VSV-Goalie Lamoureux verhinderte Jonathan Ferlands Führungstreffer, Derek Whitmore sorgte nach Nödl-Zuspiel ebenso für viel Gefahr. Macgregor Sharp und Rafael Rotter kombinierten gut, wenig später traf Macgregor Sharp nur das Außennetz. Derek Whitmore wurde von Rafael Rotter mit einem guten Pass in die Tiefe frei gespielt, Lamoureux konnte mit der Stockhand klären.

Nachdem in regulärer Spielzeit kein Treffer mehr fiel, musste die Verlängerung über den Sieger entscheiden. Kapitän Jonathan Ferland konnte in der entscheidenden Phase nicht mehr mitwirken – nach einem Stockstich fiel er mit Augenverletzung aus und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die UPC Vienna Capitals durften sich am Ende über den verdienten Sieg freuen: Danny Bois erkämpfte den Siegestreffer – er zog Richtung Tor wo Derek Whitmore sein Zuspiel zum 2:1 versenkte.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Wir haben den Kampf angenommen. Wir wollten die Serie unbedingt wieder offen gestalten – durch den heutigen Sieg ist das nun geschehen. Ich denke wir haben verdient gewonnen. Heute waren wir zum ersten Mal in dieser Serie die bessere Mannschaft. Nichts desto Trotz war es eine sehr enge Partie, VSV-Torhüter Lamoureux hat die Kärntner lange im Spiel gehalten“.


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