Jamie Johnson wird zum Probetraining eingeladen

26.01.2016 12:51 Uhr

(c) Dinamo Riga

Vor der wichtigsten Phase der Saison agieren die UPC Vienna Capitals mit Weitblick: Mittelstürmer Jamie Johnson soll sich bei Probetrainings mit guten Leistungen für ein Engagement empfehlen.

Eine mögliche Verpflichtung von Jamie Johnson hat auch strategische Gründe, wie General Manager Franz Kalla betont: „Wir haben derzeit zwei Verletzte. Die Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell neue Ausfälle passieren können. Da möchten wir nicht unmittelbar rund um den Transferschluss am 15. Februar dazu gezwungen sein, mit der Brechstange zu agieren“. Denn kommt es zu einer derart späten Verpflichtung, ist der Spieler in den Playoffs nicht vollständig mit Taktik und Spielzügen vertraut. Diesem Umstand möchte man entgegenwirken und lädt Jamie Johnson zu einem Probetraining.

Der 34-jährige Kanadier landete heute in Wien-Schwechat und wird in den kommenden Tagen mit der Mannschaft trainieren. Jim Boni wird sich ein Bild von Johnson machen, „dann entscheiden wir über eine Verpflichtung“, so Kalla. Der Rechtsschütze gilt als klassischer Vorlagengeber und Playmaker, der eine Entlastung auf der Mittelstürmerposition bringen soll. Im Vorjahr spielte Johnson bei den Kölner Haien und avancierte dort zum zweitbesten Punktesammler seines Teams. Trotz seiner guten Leistungen einigte man sich in den Verhandlungen im Sommer nicht auf eine Vertragsverlängerung. Johnson befindet sich seither auf der Suche nach einem neuen Engagement. Er hat sich individuell fit gehalten und brennt darauf, seine Leistungen auch wieder auf dem Eis zeigen zu können. Vor seiner Zeit in der DEL reüssierte der Kanadier in den nordamerikanischen Minor Leagues. Der 179 cm große Mittelstürmer bestritt insgesamt 452 AHL-Partien und verantwortete 298 Punkte. Nach einem kurzen Gastspiel 2008 im finnischen Turko führte Johnson der Weg erst wieder 2012 nach Europa. Er spielte in der KHL bei Dinamo Riga ehe ihn der achtfache deutsche Meister, Köln, in die DEL lotste.

Im Falle einer Verpflichtung werden die UPC Vienna Capitals einen Verletztentausch durchführen und vorübergehend Kurtis McLean abmelden. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass McLean nicht mehr in den Kader zurückkehren wird. Vielmehr böte sich eine wichtige Alternative in den Playoffs. General Manager Kalla: „Wir wären mit der Verpflichtung von Johnson abgesicherter. Wir wünschen uns natürlich keine Verletzung, aber was ist, wenn eine solche in den kommenden Wochen passiert?“.


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