3.6-Niederlage im Ländle

21.12.2014 20:43 Uhr

Das erste von zwei Auswärtsspielen vor Weihnachten endete für die UPC Vienna Capitals mit einer 3:6-Niederlage. Zwar kämpften sich die Wiener nach einem zwischenzeitlichen 1:5-Rückstand nochmals heran, ein Powerplay-Treffer von Luciano Aquino zerstörte aber schließlich alle Ausgleichsambitionen der Caps.

Das Spiel in Dornbirn und damit der Auftakt der zweiteiligen West-Reise begann aus Wiener Sicht alles andere als optimal – nach dreieinhalb Minuten lagen die Dornbirner Gastgeber nämlich bereits mit 2:0 in Front. Und das, obwohl die Caps schon früh in Führung gehen hätten können – Andreas Nödl konnte diesen Überraschungsmoment aber nicht nutzen. Und so durften die Vorarlberger nach ihrer ersten Chance über einen Treffer jubeln: Nachdem ein Querpass auf James Arniel eben diesen verfehlte und über einen Schlittschuh auf den Schoner von David Kickert prallte, bekam Martin Grabher-Meier den Puck ideal serviert. Die Caps hätten durch ein Foul von Desbiens und die dadurch bedingte Überzahl umgehend die Möglichkeit gehabt, die Führung im Powerplay zu egalisieren. Getroffen haben aber wieder die Bulldogs – Chris D’Alvise verlud in Unterzahl Kickert und machte den Wiener Fehlstart perfekt. Headcoach Tom Pokel reagierte mit einer Auszeit – um die Spielstruktur seiner Cracks wieder zu ordnen.

Erst langsam erholten sich die Caps von dem Schock, Dornbirn hätte durch Arniel mit einem Breakaway beinahe die Führung der Vorarlberger weiter ausgebaut. Die Caps kombinierten wie schon in den vorangegangenen Spielen gefällig, die letzte Torgefahr wurde jedoch nicht ausgestrahlt. Bis zu dem Zeitpunkt, als der Dornbirner Desbiens mit einer Schiedsrichterbeleidigung seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies: Dieses Powerplay wurde von den Caps genutzt: Rafael Rotter bugsierte den Puck Richtung Tor, MacArthur brachte seine Teamkollegen mit einer Drehbewegung und einem hoch angesetzten Schuss wieder heran. Plötzlich zogen die Caps das Momentum auf ihre Seite, MacArthur hätte – erneut nach Vorarbeit von Rafael Rotter – sein Doppelpack perfekt machen können.

Nach Wiederbeginn spielte vorerst nur ein Team – die UPC Vienna Capitals. Die Dornbirner konnten nur noch reagieren, der Puck lief bei den Wiener gut, doch wieder gelang es nicht, aus den Chancen – etwa von Jonathan Ferland oder Julian Grosslercher – Kapital zu schlagen. Und so waren es die Dornbirner, die den nächsten Treffer erzielten: Andrew Bombach traf aus spitzem Winkel ins kurze Eck zum 3:1 aus Sicht der Bulldogs. Das Spielgeschehen änderte sich durch dieses Tor komplett, zumal nun die Vorarlberger klar tonangebend waren und die Caps ihrerseits den neuerlichen Rückschlag verkraften mussten. Die Bulldogs vermochten es, nachzusetzen: Nachdem sich die Gemüter nach einer Nicklichkeit zwischen Rotter und Bombach beruhigten, erhöhte James Arniel mit einem satten Schuss auf 4:1, drei Minuten später beendete Luciano Aquino mit seinem ersten Treffer nach seiner Rückkehr nach Vorarlberg den Arbeitstag von David Kickert.

Im dritten Abschnitt war es eine Energieleistung von Kris Foucault, die die UPC Vienna Capitals wieder näher heran brachte. Plötzlich wurde es in der Dornbirner Messehalle wieder spannend, denn ein schöner Pass von Foucault auf Dustin Sylvester leitete das Wiener 3:5 ein. Die Caps zeigten Moral und drückten die Bulldogs in deren eigene Zone. Mario Fischer scheiterte in der 51. Minute nur knapp am Schoner von Daniel Madlener. Doch immer wieder beraubten sich Ferland & Co. durch unnötige Foulvergehen ihres eigenen Schwungs – Strafen gegen Großlercher, Rotter, Ferland und Foucault bedeuteten mitten in der notwendigen Aufholjagd acht Minuten in Unterzahl. In einer dieser Powerplay-Situationen der Bulldogs fiel dann auch die endgültige Entscheidung, als Aquino mit seinem zweiten Treffer den 6:3-Endstand herstellte.

Statement Assistant Coach Phil Horsky:

„Es war ein Katastrophenstart von uns – und das macht es vor allem auswärts dann sehr schwer. Zumal die Dornbirner ohnehin auch in ihrer eigenen Halle kein Team sind, das sein Heil in der bedingungslosen Offensive sucht. Wir haben in unseren guten Phasen keine Tore geschossen und uns dann in unserer Aufholjagd selbst um die Früchte unserer Arbeit gebracht. 8 Minuten in Unterzahl sind dann in so einer Phase natürlich denkbar ungünstig und hinderlich“.

Statement Head Coach Tom Pokel:

„Wir hatten zwei Blackouts: Zum einen beim Doppelschlag zum 0:1 und 0:2. Und dann zwischen der 34. und 37. Minute. Wir haben nach dem 1:3 wieder zu verkrampft agiert, wollten wieder unbedingt den Anschlusstreffer erzielen und haben dann in der Defensive nicht aufgepasst. Da haben wir uns buchstäblich selbst das Bein gestellt“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Kickert (38. Zaba) – Iberer/Carson, Fraser/Lakos, Klimbacher/Peter, Hackl – Foucault/Watkins/Ferland, Nödl/MacArthur/Rotter, Fischer/Sylvester/Puschnik, Bauer/Schiechl/Grosslercher.


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