3:4 gegen Linz: 7. Saisonniederlage mit 1 Tor Unterschied

29.11.2015 17:35 Uhr

Das Pech bleibt den UPC Vienna Capitals treu. Zum siebenten Mal in dieser Saison unterlagen sie mit nur einem Treffer Unterschied. Heute führte die Linzer Black Wings ein kurioses Tor im Schlussabschnitt auf die Siegerstraße. Der Spitzenreiter wurde voll gefordert, am Ende aber blieb die Schlussoffensive unbelohnt.

Schon am Nachmittag gab es positive Neuigkeiten von Tyler Cuma: Es stellte sich heraus, dass er bereits am Sonntag gegen Linz das Comeback nach seinem doppelten Kieferbruch feiern kann. Daher wurde der derzeit erkrankte Klemen Pretnar abgemeldet. Am Eis zeigten die UPC Vienna Capitals einen famosen Start in das Spiel gegen den Spitzenreiter der Erste Bank Eishockeyliga.

Zwar verbuchten die Linzer Black Wings den ersten Torschuss für sich, dann aber spielte nur noch die Mannschaft von Jim Boni. McLean testete in der zweiten Spielminute Linz’ Schlussmann Ouzas, wenig später erwischte Matt Dzieduszycki einen langen Pass durch die neutrale Zone, konnte aber keinen Backhand-Schuss mehr anbringen. Michael Schiechl versuchte es von linker Position Richtung kurzes Eck. Nur 13 Sekunden benötigten die UPC Vienna Capitals in ihrem ersten Powerplay um verdient in Führung zu gehen: Obwohl ihm von Macgregor Sharp die Sicht komplett verstellt war, rettete Ouzas zunächst noch gegen Simon Gamache. Den Rebound aber verwertete der mitgelaufene Troy Milam zum 1:0. Linz war weiter nur zum Reagieren gezwungen. Ein Schuss von Danny Bois fiel zu hoch aus, Michael Schiechl und Macgregor Sharp liefen in Unterzahl einen 2on1-Turnover, im letzten Moment fing ein Linzer noch den Pass von Schiechl im entscheidenden Moment ab. Nur eine Minute später jubelten die Fans im Eissportzentrum Kagran über ein Traumtor: Mario Fischer brachte die Scheibe aus der eigenen Gefahrenzone und assistierte damit ideal für Matt Dzieduszycki, der in diesem Moment von der Strafbank kam. Black-Wings-Verteidiger Robert Lukas konnte Dzieduszyckis Alleingang nicht entscheidend stören. Mit einem Rückhandschuss aus der Drehung ins kurze Eck düpierte der Stürmer Ouzas und verantwortete sehenswert das 2:0. Erst langsam kam in Linz in Fahrt, gegen Ende des ersten Drittels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Ein Pass zurück auf Rafael Rotter ging leider zum Gegner, ansonsten wäre das 3:0 nahe gewesen. Auf der Gegenseite prüfte Linz-Verteidiger Piché in der 20. Spielminute Nathan Lawson, der war aber mit dem Schoner zur Stelle.

Die UPC Vienna Capitals begannen den zweiten Spielabschnitt mit zwei Strafen. Linz nutzte eines dieser beiden Powerplays zum Anschlusstreffer. Jason Ulmer erwischte einen scharfen Querpass von Dan DaSilva im Slot, der Puck ging unglücklich an den Schlittschuh von Troy Milam. Die Wiener hatten im zweiten Abschnitt erneut die Chance, sich in Überzahl zu beweisen. Leider konnte aus einem zweiminütigen 5gg3-Powerplay kein Kapital geschlagen werden. Frei nach der Phrase „Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie“, glichen die Linzer Gäste noch im Mittelabschnitt aus. Im Powerplay wurde DaSilva zu viel Zeit gegeben – er passte ans lange Eck zu Kozek, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und 80 Sekunden vor der zweiten Pausensirene für das 2:2 sorgte. Dabei hatten die Caps zuvor gute Aktionen: Die Schüsse von Kurtis McLean und Derek Whitmore fielen aber zu unplatziert aus.

Ein kurioses Tor brachte die Oberösterreicher in der 44. Spielminute erstmals in Führung: Die Caps brachten die Scheibe nicht gänzlich aus der Gefahrenzone, Kozek spielte den Puck Richtung Torraum, von wo er über Tory Milam und die Maske von Nathan Lawson unglücklich über die Torlinie sprang. Der Treffer wurde nach einem kurzen Videostudium gegeben. Linz wollte nachlegen, ein Distanzschuss von Fabio Hofer landete an der Stange. Dan DaSilva verantwortete nur wenig später das 4:2: Er machte bei einem Solo einen Haken, verzögerte kurz, um dann einen verdeckten Schuss – Phil Lakos stand in der Schussbahn – abzufeuern, der perfekt ins kurze Eck passte. Die Flugbahn war von Lakos unglücklich abgelenkt worden. Die Caps wollten sich nicht mit der drohenden Niederlage abfinden. Simon Gamache erwischte mit einem Handgelenkschuss Ouzas beinahe auf dem falschen Fuss (50.), Milam kam bei einem Pass von Gamache im Powerplay ein wenig zu spät (53.) während Simon Gamache den Weitschuss von Jamie Fraser nicht entscheidend ablenken konnte (54.). Der Lohn war der Anschlusstreffer zum 3:4. Matt Dzieduszycki gewann das Bully, Linz beging einen Stellungsfehler und so kam Andreas Nödl unbedrängt zum Schuss. Am Ende setzten sich die Caps in der Linzer Zone fest und drängten auf den Ausgleichstreffer. Kurtis McLean fand zwei Mal die große Chance vor, doch die Black Wings retteten den knappen Vorsprung über die Distanz.

UPC Vienna Capitals vs. EHC Liwest Black Wings Linz 3:4 (2:0, 0:2, 1:2)

04:28

1:0

 

PP1

VIC

Milam T. (60)

Gamache S. (91)

Sharp M. (16)

11:11

2:0

 

EQ

VIC

Dzieduszycki M. (46)

Fischer M. (50)

 

22:35

2:1

 

PP1

EHL

Ulmer J. (9)

DaSilva D. (88)

Kozek A. (19)

38:41

2:2

 

PP1

EHL

Kozek A. (19)

DaSilva D. (88)

Piche S. (58)

43:35

2:3

 

EQ

EHL

Kozek A. (19)

Dorion M. (10)

McLean B. (15)

46:40

2:4

GWG

EQ

EHL

DaSilva D. (88)

McLean B. (15)

Kozek A. (19)

55:51

3:4

 

EQ

VIC

Nödl A. (28)

Bois D. (15)

Dzieduszycki M. (46)


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