Heimpremiere! Caps empfangen Kärpät

21.08.2015 07:48 Uhr

Endlich ist es soweit: Die Vienna Capitals präsentieren sich am Samstagabend (19.30 Uhr) erstmals in dieser Saison dem heimischen Publikum. Gegen den regierenden finnischen Meister Oulun Kärpät wartet zwar ein überaus starker Gegner, für Ferland & Co. ist es aber die erste Standortbestimmung in der europäischen Königsklasse.

„Endlich ein Spiel mit Wettkampfcharakter. Nach all dem Training freuen wir uns, dass es am Samstag um etwas geht. Wir haben zwar am vorigen Wochenende getestet, aber das ist nicht das Gleiche“, meint Troy Milam, der im Vorjahr in der CHL noch für den EC Salzburg spielte. Alle Cracks sehnen der Heimpremiere entgegen – auch wenn der Kontrahent der klare Favorit ist. „Kärpät ist in den letzten zwei Jahren Meister in Finnland geworden, das zeigt ihre Stärke. Wir werden aber alles geben, um zu gewinnen“, so Headcoach Jim Boni, der in dieser Woche die Intensität in den Trainings noch weiter anhob. „Aber Kärpät wird ebenso wie wir schwere Beine haben“.

Die Wiesel spielen traditionelles skandinavisches Eishockey. Troy Milam erwartet „eine schnelle Mannschaft, die sehr offensiv ausgerichtet ist. Typisch nordisch eben“. Die Stärke der Finnen in der Puckkontrolle kennen die Vienna Capitals schon aus dem Vorjahr, in dem man nach einem beeindruckenden CHL-Grunddurchgang im Achtelfinale an Kärpät scheiterte. Das Los wollte es, dass heuer in der Gruppenphase die Chance auf eine schnelle Revanche besteht.

Bei der Heimpremiere nicht dabei sein wird Simon Gamache, der aus familiären Gründen nach Québec flog und erst nächste Woche wieder zur Mannschaft stoßen wird. „Zum Glück haben wir neben Gamache nur den weiterhin rekonvaleszenten Hackl als Ausfall. Alle anderen Spieler sind fit“, berichtet Headcoach Boni, der die Linie rund um Gamache, McLean und Ferland aufgrund des Fehlens des Frankokanadiers neu formieren muss.

Im Gegensatz zu den Vienna Capitals haben die Finnen bereits ein CHL-Spiel in den Beinen. Am Donnerstag traf Kärpät auf die Krefeld Pinguine und feierte bei der Premiere gleich ein Shut-Out. Nach torlosem ersten Abschnitt stellten die Wiesel mit einem Tor nach einer übersichtlichen Situation von Veteran Ivan Huml auf 1:0. Schön mitanzusehen war der entscheidende 2:0-Treffer in Unterzahl, bei dem Mika Niemi mustergültig angespielt wurde – genau der von Troy Milam erwähnte Spielstil. Torhüter Sami Aittokallio entschärfte 32 Schüsse. Im Roster finden sich einige hochkarätige Spieler, wie etwa Kapitän Lasse Kukkonen oder der vorjährige Top-Defender Arto Laatikainen.

Kein Grund, sich zu verstecken, so Troy Milam, der auch auf die Capsfans zählt: „Ich hoffe auf eine tolle Atmosphäre im Eissportzentrum Kagran“. Die Karten für die Heimpremiere der Vienna Capitals kosten einheitlich EUR 19,00 bzw. EUR 14,00 für Abonnenten (freie Platzwahl). Jugendliche und Kinder bis zum 14. Lebensjahr haben freien Eintritt. Alle Informationen zum Ticketvorverkauf sind unter http://www.vienna-capitals.at/tickets-champions-hockey-league.html abrufbar.

Vienna Capitals vs. Oulun Kärpät
Samstag, 22. August 2015
Spielbeginn: 19.30 Uhr
Eissportzentrum Kagran

Nicht im Lineup: Simon Gamache, Dominic Hackl

Informationen zum Gegner:

Oulun Kärpät

Gegründet: 1947,
Vereinsfarben: gelb/schwarz,
heimische Liga: Liiga (FIN)
Spielstätte: Oulun Energia Areena,
Erfolge: siebenfacher finnischer Meister, die letzten beiden Jahre Meister,
CHL im Vorjahr: Halbfinalist

Informationen zur Champions Hockey League:

Die CHL ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen sechs verschiedenen teilnehmenden Gründungsligen, A-Lizenz-Vereinen und der IIHF. Um den Bewerb professionell umsetzen zu können, wurde eine eigene juristische Person (Aktiengesellschaft) mit Sitz in Zürich gegründet, deren Gesellschafter sechs verschiedene europäische Ligen (darunter die Erste Bank Eishockeyliga), der Weltverband, aber auch 26 Vereine sind, die sich damit für die ersten CHL-Jahre einen fixen Startplatz sicherten (founding members). In Österreich sind der EC Red Bull Salzburg und die UPC Vienna Capitals Gesellschafter der Champions Hockey League. Beide Vereine hätten sich unabhängig von dem durch die Gesellschafterstellung garantierten Startplatz auch sportlich für die CHL qualifiziert (Meister und Vizemeister).

Die Champions Hockey League wurde für die Saison 2015/16 von 44 auf 48 Teams erweitert. Das Teilnehmerfeld setzt sich aus den 26 fix qualifizierten Vereinen, den zwölf bestplatzierten Teams aus den sechs besten europäischen nationalen Meisterschaften (Gesellschafter der CHL) und zehn europäischen Wildcard- Teams zusammen. Damit sind in jedem Fall die Meister und Finalisten der besten zwölf europäischen nationalen Ligen im Bewerb. Es wird in 16 Gruppen à drei Teams eine einfache Hin- und Rückrunde gespielt. Die Gruppenphase beginnt am 20. August und endet am 6. September 2015.

Jedes Team hat vier Spiele; jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen jeden anderen Gruppengegner. Die ersten beiden Teams jeder Gruppe erreichen die erste Playoff-Runde der besten 32 Teams (1/16 Finale). Die ersten vier Playoff-Runden – von 1/16 bis Halbfinale – werden jeweils mit einem Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Playoffs beginnen am 22. September 2015 und enden mit dem Finalspiel am 9. Februar 2016.


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