Halbfinale! Caps gewinnen 2:1 n.V.

18.03.2015 23:20 Uhr

Die Caps bejubeln den Aufstieg.

Die UPC Vienna Capitals sind im Semifinale der Erste Bank Eishockeyliga 2014/15. Nachdem man in der best-of-seven-Serie schon 0:2 zurück lag, kämpften sich Ferland & Co. in beeindruckender Manier zurück und lösten dank vier Siegen hintereinander das Halbfinalticket. Am heutigen Abend musste bis zur 79. Spielminute gezittert werden, ehe Kris Foucault sein Team zum Seriensieg schoss.

Beide Teams begannen nervös, nach fünf Minuten fanden die UPC Vienna Capitals aber wieder in ihren bewährten Playoff-Modus. Fehervar-Coach Rob Pallin gab erneut Miklos Rajna den Vorzug gegenüber seiner eigentlichen Nummer 1 im Tor, Christian Engstrand. Es war nicht zu übersehen, dass die Härte mit Fortdauer der Viertelfinalserie stetig zunahm. Immer wieder gab es Meinungsverschiedenheiten und kleinere Auseinandersetzungen. Die Unparteiischen Gebei und Piragic versuchten mit einer strengen Regelauslegung den aufbrandenden Emotionen Herr zu werden. Was im Grunde auch gelang. Der starke Matt Watkins fand im ersten Abschnitt drei Chancen auf das 1:0 vor, auf der Gegenseite war ein Schuss von Frank Banham für Caps-Schlussmann Matt Zaba besonders gefährlich.

Ken Magowan eröffnete das Mitteldrittel mit einer guten Möglichkeit, durch die vielen Strafen kam aber nur wenig Spielfluss zu Stande. Oftmals entstanden durch Fouls 4gg4-Situationen, in denen sich Fehervar besser zurechtzufinden schien. In der 27. Minute stockte den 5.350 Fans im Eissportzentrum Kagran der Atem als Andrew Sarauer einen schönen Querpass auf den mitgelaufenen Daniel Koger spielte. Doch Koger vergab. Bei Brett Carsons Blueliner musste wiederum Rajna sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand der Magyaren zu verhindern. Genauso wie bei einer schönen Aktion, in der Jonathan Ferland in aussichtsreiche Position kam, aber am Abschluss gerade noch gehindert wurde. Bei dem vermeintlichen 1:0 der UPC Vienna Capitals entschieden die Referees nach Videostudium auf Torraumabseits – so ging es nach 40 Spielminuten torlos in die Kabine.

Matt Zaba stand zu Beginn des Schlussabschnitts im Mittelpunkt. Gegen Andras Benk parierte er einen Schuss in liegender Position. Matt Watkins tauchte auf der Gegenseite nach einem missglückten Rettungsversuch der Ungarn plötzlich alleinstehend vor Rajna auf, dieser begrub den Puck aber noch in letzter Sekunde unter dem Schoner. Beide Teams hatten den Führungstreffer auf der Schaufel – etwa Jonathan Ferland, Kris Foucault oder Niki Hartl auf Wiener Seite, Fehervars Frank Banham in einer 1on0-Gelegenheit. Ex-Caps-Star Bob Wren hatte bei seiner emotionalen Rückkehr nach Wien-Kagran gemeint, dass die Partie wohl das Team gewinnen werde, welches in Führung geht. Zum Glück hat Wren geirrt. Denn Fehervar gelang sechs Minuten vor dem vermeintlichen Ende das 1:0, bei dem Andrew Sarauer einen Kovacs-Schuss vom Bullykreis gekonnt weiterleitete. Die UPC Vienna Capitals bewiesen einmal mehr Moral und egalisierten die Führung rund vier Minuten später. Zwar musste erneut das Videomaterial zu Rate gezogen werden, die Entscheidung war aber diesmal klar: Brett Carson beging kein Torraumabseits – und brachte sein Team in die Verlängerung.

Nur 33 Sekunden waren in der Overtime absolviert, als die Caps jubelten – doch diesmal aberkannten die Schiedsrichter den Treffer, erneut nach Videobeweis. Eine strittige Entscheidung. Die Caps blieben aber trotz des nicht gegebenen Treffers am Drücker, waren in der Verlängerung das bessere Team. Die UPC Vienna Capitals wurden für ihre aktivere Spielweise schließlich auch belohnt: In der 79. Spielminute profitierte Kris Foucault von einem sehr guten Forecheck von Kapitän Jonathan Ferland und schoss sein Team damit in das Halbfinale.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Das war heute eine tolle kämpferische Leistung, Respekt. Freilich waren wir sehr nervös, Fehervar auch. Ich denke in der Overtime waren wir aber die bessere Mannschaft. Heute genießen wir den Erfolg, am Freitag fahre ich schon gemeinsam mit Phil Horsky nach Linz um uns unseren Halbfinalgegner anzusehen. Egal ob es Linz oder Bozen wird – das sind beides überaus starke Teams“.


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