Gegen Linz soll bitterer Pick-Round-Auftakt vergessen werden

23.01.2016 06:55 Uhr

Mit einer – unglücklichen – Niederlage starteten die UPC Vienna Capitals gestern Abend in die Zwischenrunde. Am Sonntag folgt nun erstmals seit dem 10. Jänner wieder ein Heimspiel. Und das ist gleich ein großer Schlager, denn mit den Linzer Black Wings kommt der Grunddurchgangszweite nach Wien-Kagran.

„Was wir aus der Znaim-Partie gelernt haben?“, stellt Headcoach Jim Boni am Morgen nach dem unglücklichen 1:2 in den Raum. „Dass wir von Anfang an bereit sein müssen. Dass wir dafür Sorge tragen, mit 100%iger Konzentration aus der Kabine zu kommen“. Denn wie schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams – damals ebenfalls auswärts – ging Znojmo nach nur wenigen Sekunden in Führung. Waren es am 40. EBEL-Spieltag 49 Sekunden, so benötigten die Südmähren gestern 55 Sekunden um 1:0 in Führung zu gehen. „Znojmo hat seine Schnelligkeit bewiesen und ist wirklich stark in das Spiel gegangen. Aber ganz ehrlich: Das war keine Überraschung“, hadert Jim Boni noch immer mit dem missglückten Start, der den Znaimern in die Hände spielte. Mit Fortdauer der Partie wurden die UPC Vienna Capitals stärker und hätten sich nach dem 1:1-Ausgleich den zweiten Treffer verdient gehabt.

Das 1:2 fiel als man die Scheibe mit zu wenig Nachdruck aus der eigenen Zone bringen konnte. Znojmo blieb im Wiener Drittel, gewann dann noch einen wichtigen Zweikampf an der Bande – und die Tschechen durften über den Game Winner jubeln. Jim Boni: „Die Zeit des schönen Herausspielens ist vorbei. Man muss auch einfach einmal die Scheibe ganz trocken aus der Gefahrenzone bringen. Nun ist keine Zeit mehr für gefährliche Spielzüge im eigenen Drittel“. Im Heimspiel gegen die Linzer Black Wings möchten die UPC Vienna Capitals diese Worte beherzigen und sich gegen eines der Top-Teams von ihrer besten Seite zeigen. Auch die Oberösterreicher verzeichneten einen Fehlstart in die Pick Round und verloren ihr Heimspiel gegen Bozen mit 1:3. „Nicht nur deshalb, auch wenn man sich die Resultate in der unteren Qualifikationsrunde ansieht: Spätestens jetzt muss jedem klar sein, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“, so Boni.

Die Black Wings, Grunddurchgangszweite, haben ihre Qualitäten in der Offensive. Der Capitals-Headcoach bescheinigt dem kommenden Gegner: „Linz ist ein giftiges Team“. Die Black Wings haben mit Andrew Kozek (bereits 31(!) Saisontore) und Brett McLean zwei Spieler in den Top 5 der Ligawertung. Kozek hatte bislang bei mehr als einem Drittel aller Linzer Treffer seinen Schläger im Spiel – ein beeindruckender Wert.  Seine Qualitäten zeigen sich vor allem im Powerplay: „Und da ist Linz besonders gefährlich“, warnt Boni. 24,4% aller Überzahlsituationen werden zu einem Treffer genutzt. Die UPC Vienna Capitals wollen daher Strafen so gut wie möglich vermeiden.

Nimmt man die bisherigen Saisonduelle als Maßstab (1:3 Siege für die Linzer), so kann man einen engen Spielverlauf erwarten. Keine der bisherigen vier Partien endete mit mehr als einem Tor Unterschied. In der Geschichte der Platzierungsrunde haben die Caps eine negative Bilanz gegen die Oberösterreicher: Nur drei von bislang acht Pick-Round-Spielen gegen die Linzer wurden gewonnen. Ein entscheidender Vorteil kann morgen der Heimvorteil für die UPC Vienna Capitals werden: Im Kalenderjahr 2016 wurde noch keinem Gegner ein Punkt gegönnt, vier Heimspiele konnten hintereinander gewonnen werden. An der Verletztenliste ändert sich bei den Wienern nichts: Kurtis McLean und Sven Klimbacher sind weiterhin rekonvaleszent.

UPC Vienna Capitals vs. EHC Liwest Black Wings Linz
Sonntag, 24. Jänner 2016
Spielbeginn: 16.00 Uhr
Eissportzentrum Kagran


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