Dezimierte Caps bleiben in Villach am Boden

12.12.2014 21:50 Uhr

Im dritten Saisonaufeinandertreffen mit den Villacher Adlern mussten die UPC Vienna Capitals heute erstmals erfolglos das Eis verlassen: In einem zerfahrenen Spiel kassierten die Caps unmittelbar nach dem hart erarbeiteten Ausgleichstreffer das entscheidende Verlusttor und müssen damit weiter auf die erhoffte Trendwende warten.

Bis zuletzt hatten Headcoach Tom Pokel und Assistant Coach Phil Horsky darauf gehofft, dass Stürmer Niki Hartl den Bus Richtung Kärnten besteigen können würde. Doch Hartl konnte die Reise zum Auswärtsspiel nicht antreten, dafür meldete sich Rafael Rotter wieder fit retour. Der schlechten Nachrichten nicht genug, mussten die Caps schon 19 Sekunden nach dem Eröffnungsbully einen Verlusttreffer beklagen: Mark Santorelli bediente Brock McBride ideal – und David Kickert war schon früh geschlagen. Ein Fehlstart der Caps, den Ferland & Co. erst verdauen mussten. Erst im Laufe des ersten Spielabschnitts wussten die UPC Vienna Capitals gefährlich vor J.P. Lamoureux aufzutauchen, aus dem vermehrten Scheibenbesitz resultieren aber nur wenige Chancen. Villach hatte die zwingenderen: Kickert bot gegen John Lammers sein ganzes Können auf, um sein Team vor einem 2-Tore-Rückstand zu bewahren. Insbesondere die Linie rund um McBride, Mark Santorelli und Marco Pewal wusste stets für Gefahr in der Zone der Wiener zu sorgen.

Und auch nach der Pause war der Spielverlauf aus Caps-Sicht alles andere als glücklich: Nach zwei unmittelbar aufeinanderfolgen Strafen gegen Brett Carson (Haken) und Peter MacArthur (Stockschlag) ergab sich für die Villacher Gastgeber eine 103-sekündige 5gg3-Überzahl.  Doch das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte hervorragend, diese brenzlige Situation in der Anfangsphase des Mitteldrittels konnte unbeschadet überstanden werden. Das Spiel blieb weiter zerfahren, nur wenige gelungene Aktionen wollten auf beiden Seiten gelingen. Kris Foucault und Patrick Peter konnten mit Schüssen aus Halbdistanz Lamoureux prüfen, der statistisch beste Ligatorhüter ließ sich davon aber genauso wenig beeindrucken wie von Andreas Nödl und Matt Watkins, der sich aus spitzem Winkel am Ausgleichstreffer versuchte – auch wenn die Caps im zweiten Abschnitt auf das 1:1 drückten, gingen die Wiener weiter ohne Torerfolg in die Kabine.

Wieder auf dem Eis retour, setzte Verteidiger Patrick Peter das erste Ausrufezeichen – sein Schuss verfehlte aber knapp das Tor der Draustädter. In der 47. Minute wurden die Wiener Bemühungen dann endlich belohnt – und das just in Unterzahl. Nach einem Puckgewinn in der eigenen Zone brachten die Caps die Scheibe dank Michael Schiechl zum 1:1-Ausgleich über die Torlinie. Und plötzlich glaubte man, dass die Caps am Drücker wären – Dustin Sylvester traf unmittelbar nach überstandener Strafe nämlich Aluminium. Doch die Kärntner konnten – im für sie idealsten Moment – über die neuerliche Führung jubeln nachdem Darren Haydar einen Schuss im kurzen Kreuzeck unterbrachte. Die Caps steckten nicht auf, Ferland, Rotter und Foucault versuchten jedoch vergeblich ihr Glück, die Caps waren aber stark und zwangen Villach in die eigene Zone. Doch auch diese Schlussoffensive – in der Schlussminute zudem mit sechs Feldspielern und Timeout – brachte keine Wende. Patrick Peter erhielt zudem in der finalen Phase noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe, nachdem Brock McBride ein Foulspiel provozierte.

Statement Assistant Coach Phil Horsky:

„Wir haben unglücklich gekämpft. Wenn man im ersten Wechsel gleich ein Tor bekommt, ist der Start natürlich verunglückt. Wir haben leider im gesamten Spielverlauf nur ein Powerplay zugesprochen bekommen, das macht es schwer, auswärts zu bestehen. Wir hätten nach dem 1:1 das Momentum auf unserer Seite gehabt, und dann just in dieser Phase nach einem platzierten Schuss das entscheidende 1:2 kassiert“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Kickert – Iberer/Carson, Fraser/Lakos, Klimbacher/Peter – Foucault/Watkins/Ferland, Nödl/MacArthur/Rotter, Fischer/Schiechl/Sylvester, Grosslercher, Puschnik.


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