Caps schlittern in Villach in eine 0:4-Niederlage

Der Villacher SV besiegte die UPC Vienna Capitals mit 4:0 und bestätigte seine derzeit gute Form. Ein Doppelschlag früh im zweiten Drittel brachte die Wiener auf die Verliererstraße. Am Freitag gibt es im Rückspiel in Wien-Kagran aber bereits die Möglichkeit zur Revanche.

Zwei Mal erzielten die UPC Vienna Capitals zuletzt in der ersten Spielminute das Führungstor, diesmal gelang den Wienern dieses Kunststück nicht. Obwohl sie auch am heutigen 21. EBEL-Spieltag den besseren Start hatten. Eine scharfe Hereingabe von Julian Großlercher wurde von VSV-Schlussmann Lamoureux abgefangen noch bevor Niki Hartl herankam. Troy Milam zog nach einer Druckphase der Caps Richtung Tor, wurde jedoch noch entscheidend abgedrängt. Die Draustädter setzten in der 10. Spielminute mit einem schönen Break von Schofield und Hunter den ersten offensiven Akzent. Ab diesem Zeitpunkt übten die Villacher Druck auf Nathan Lawson und die Verteidigung der UPC Vienna Capitals aus. Der Wiener Torhüter parierte einige gefährliche Schüsse, so etwa jenen von Petrik. McBride fing unmittelbar davor einen Pass ab und legte den Puck auf Petrik – sein Schuss wurde von Lawson aber mit dem Schoner pariert. Nach einem glücklosen Powerplay der Caps – McKiernan saß nach einem Bandencheck gegen Rafael Rotter auf der Strafbank – jubelten die Kärntner knapp vor der ersten Pausensirene über das erste Tor des Abends: Daniel Nageler spielte auf Stefan Bacher zurück. Sein Teamkollege McKiernan forderte lautstark den Puck, doch der Österreicher entschied sich dazu, selbst zu schießen.

Der Start in das zweite Drittel missglückte den UPC Vienna Capitals. Benjamin Petrik brachte den Puck mit einem ungefährlichen Schlenzer Richtung Wiener Torraum. Von dort ging ein Klärungsversuch punktgenau zu Rick Schofield, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und auf 2:0 stellte. Bitter war für die Caps, dass nur eine Minute später schon wieder die Villacher jubelten. Eric Hunter überraschte Nathan Lawson mit einem Schuss auf Höhe der Torlinie und brachte die Scheibe im kurzen Eck unter – das war die frühe Vorentscheidung. Die Mannschaft von Jim Boni wirkte in den Folgeminuten konsterniert, Villach agierte angesichts der hohen Führung selbstbewusst und spielte einige Chancen auf das 4:0 heraus. Lawson blieb etwa gegen Johner Sieger. Nur wenig später tauchten mit McBride und Hunter zwei Kärntner unmittelbar vor Lawson auf – ein weiterer Treffer wollte den Villachern aber nicht gelingen. Mit Fortdauer des zweiten Abschnitts kamen die UPC Vienna Capitals wieder in das Spiel, Matt Dzieduszycki und Rafael Rotter hatten eine gute Möglichkeit, auch ein Schuss von Florian Iberer hätte sich einen Wiener Treffer verdient gehabt. Dieser wollte aber nicht gelingen.

Der Versuch, das Spiel mit einem guten Start im dritten Drittel nochmals spannend zu gestalten wurde durch eine frühe Strafe erschwert. Die Caps überstanden die Unterzahl zwar, aber alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Aufholjagd wurden nach einem sehenswerten Solo von Villachs Verlic zerstört. Er nahm den Puck auf Höhe des eigenen Bullykreises auf, spielte sich von dort durch die gesamte Caps-Abwehr und legte zu Daniel Nageler ab, der die Scheibe nur noch ins leere Tor bugsieren musste.

Bereits am Freitag gibt es für die UPC Vienna Capitals die Möglichkeit zur Revanche – denn am 22. Spieltag gastieren die Draustädter im Eissportzentrum Kagran.

Statement Headcoach Jim Boni:

„Wir hatten heute einen schlechten Abend. Ich war zufrieden damit, wie wir in das Spiel gestartet sind. Das 0:1 so knapp vor der Pause kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Mit dem 0:3 war das Spiel vorzeitig entschieden. Wir waren heute nicht gut. Ich möchte aber die Leistung von Villach nicht schmälern, sie haben hart für den Erfolg gearbeitet“.

UPC Vienna Capitals spielten mit: Lawson – Fraser/Lakos, Iberer/Milam, Peter/Pretnar, Fischer – Gamache/Sharp/Whitmore, Dzieduszycki/McLean/Rotter, Nödl/Bois/Ferland, Großlercher/Schiechl/Hartl, Nißner.

EC Villacher SV vs. UPC Vienna Capitals 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)