Caps messen sich gegen Fehervar mit dem Team der Stunde

21.11.2015 08:57 Uhr

Die Fans und Medien waren nach dem 3:1-Erfolg voll des Lobes für die UPC Vienna Capitals. Die Art und Weise wie der zuletzt in Hochform agierende VSV dominiert wurde, begeisterte. Die Mannschaft weiß jedoch, dass derartige Leistungen erst bestätigt werden müssen. Gegen Fehervar gibt es die Möglichkeit dazu: Die Ungarn eilen derzeit von Erfolg zu Erfolg und sind seit dem 31. Oktober 2015 unbesiegt.

„Wir müssen auf dem Boden bleiben. Ja, es ist ein Sieg. Aber gegen Fehervar wird es wieder sehr schwer“, mahnt Jim Boni angesichts der geglückten Revanche gegen die Kärntner nicht in Überschwang zu verfallen. Der Cheftrainer formierte vor dem Spiel gegen den VSV zwei Offensivformationen neu: „Ich habe einige kleine Umstellungen gemacht. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis“. Matt Dziesduszycki spielte an der Seite von Danny Bois und Andreas Nödl während Jonathan Ferland am Freitag ein Sturmgespann mit Kurtis McLean und Derek Whitmore bildete. Immer wieder betonte das Trainerteam Boni und Nasheim in der Vergangenheit, dass ein funktionierendes Powerplay eine wichtige Erfolgskomponente sei. Endlich klappte es am Freitag auch in Überzahl, die beiden Treffer im ersten Abschnitt gelangen bei numerischem Vorteil – es waren die Powerplay-Tore Nr. 12 und 13 in der diesjährigen Meisterschaft.

Mittlerweile avancierte Kurtis McLean zum Topscorer der UPC Vienna Capitals. Er hat mit seinen sechs Toren und elf Assists die meisten Punkte für seine Mannschaft gesammelt und hat damit bei rund 28% aller Wiener Treffer den Schläger im Spiel. McLean sorgte für sieben Punkte in den letzten sechs Spielen. Auch er meint: „Klar freuen wir uns über die geglückte Revanche. Aber ganz ehrlich: Die Partie gegen Fehervar wird wieder eine Schlacht. Es ist unglaublich, wie dicht das Feld beisammen ist“. Derzeit liegen die Caps zwar nach langer Zeit wieder in den Top 6, doch die unmittelbar dahinter platzierten Bozener sind punktegleich, der Achte ist derzeit Fehervar. Die Ungarn könnten Ferland & Co. mit einem Sieg in regulärer Spielzeit sogar überholen. Aber auch auf die vorderen Tabellenplätze ist nur wenig Abstand: Verliert der KAC im Parallelspiel gegen den VSV winkt sogar der fünfte Rang.

Mit den ungarischen Teufeln aus Szekesfehervar kommen am Sonntag alte Bekannte aus den vorjährigen Playoffs nach Kagran. Boni: „Wir erinnern uns alle noch an die hart umkämpfte Viertelfinalserie. Und heuer sind sie mindestens genauso stark“. Die Magyaren hatten einen schwachen Saisonstart – das aber nur wegen einer Vielzahl an Ausfällen, die in den ersten Runden viele Umstellungen erzwangen. Nun hat sich bei Fehervar alles geändert: Die letzten fünf Spiele wurden allesamt gewonnen. Damit ist Fehervar das derzeit erfolgreichste Team der EBEL. Der Rückstand in der Tabelle wurde mittlerweile wettgemacht, die Ungarn hoffen mit einem Sieg am 23. Spieltag erstmals wieder seit Anfang Oktober in den Top 6 zu rangieren. Derzeitiger Topscorer des Gegners ist der kanadische Mittelstürmer Brendan Connolly. Frank Banham – der gefährlichste Spieler des Vorjahrs – hat seine Verletzung bereits überstanden: Er verantwortete fünf Punkte in den letzten drei Spielen. Auch Daniel Koger, der den Caps in der Viertelfinalserie 2015 drei Tore schoss, kann wieder auf eine steigende Formkurve verweisen. In der Ligapause verstärkten die Ungarn ihre Offensive mit dem Kanadier Judd Blackwater. Mit Erfolg: 19 (!) Treffer gelangen in den letzten fünf Spielen.

Am Sonntag kommt es – erstmals mit der Beginnzeit 16.00 Uhr – also zu einem echten Schlagerspiel in der Erste Bank Eishockeyliga. Kurtis McLean weiß, was die Mannschaft gegen Fehervar zu tun hat: „Wir müssen das Positive von Freitag mitnehmen und die schlechten Dinge analysieren“. Die Caps haben ihren Torsaldo weiter verbessert und verfügen zur Halbzeit des Grunddurchgangs (22 von 44 Runden sind absolviert) über eine bessere Tordifferenz als die beiden Führenden aus Salzburg und Linz. Nathan Lawson hat sich mittlerweile in Wien einen Namen gemacht: Der in Calgary geborene Kanadier hielt am Freitag gegen Villach erneut stark und kann auf die zweitbeste Torhüterstatistik der gesamten Liga (sowohl beim Gegentorschnitt wie auch bei der Fangquote) verweisen. Zwei Spieler in den Reihen der Caps sind für die besonders entscheidenden Treffer gut: Sowohl Simon Gamache als auch Macgregor Sharp haben bereits jeweils 4 Game-Winner erzielt.

UPC Vienna Capitals vs. Fehervar AV19
Sonntag, 22.11.2015
Spielbeginn: 16.00 Uhr
Eissportzentrum Kagran


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