Caps freuen sich auf Gastspiel von Bozen

Nach zuletzt vier Meisterschaftssiegen in Folge und dem starken Auftritt gegen den tschechischen Meister Litvinov in der CHL (der in regulärer Spielzeit ebenfalls gewonnen wurde) empfangen die UPC Vienna Capitals nun den HC Bozen.

Nach dem knappen Aus in der Champions Hockey League können sich die Caps nunmehr auf die heimische Erste Bank Eishockeyliga konzentrieren. Dennoch schmerzt das Aus im Sechzehntelfinale der europäischen Königsklasse: Die Wiener waren dem Aufstieg sehr nahe, in der Verlängerung wurde eine große Chance vergeben während die Tschechen im Gegenzug glücklicher waren. „Wir verlassen den Bewerb erhobenen Hauptes“, so Headcoach Jim Boni, der mit der mannschaftlichen Leistung überaus zufrieden war.

Sofern alle Anmeldeformalitäten erledigt sind und die Spielberechtigung eingetroffen ist, könnte es schon gegen den HC Bozen zum Debüt des erst am Montag verpflichteten Tyler Cuma kommen. Der Austrokanadier ist seit Wochenbeginn in Wien und akklimatisierte sich zunächst bei der U20. Er lernte am heutigen Donnerstag erstmals seine Teamkollegen kennen. Cuma freut sich über sein Engagement bei den UPC Vienna Capitals: „Ich wollte unbedingt nach Wien. Die Caps sind eine Top-Adresse und auch sehr viele Verwandte leben hier“. Auf seine Sprachkenntnisse angesprochen, meint der Verteidiger: „Ich verstehe Deutsch, sprechen kann ich es leider nicht“. Cuma beschreibt sich selbst als „Defensivverteidiger. Ich schaue darauf, dass die eigene Zone kontrolliert wird“. Um die Offensive sollen sich andere Teamkollegen kümmern: „Man sieht ja anhand der bisherigen Ergebnisse, dass wir sehr viel Qualität im Angriff besitzen. Ich kann mich in erster Linie auf meine Aufgaben in der eigenen Zone konzentrieren“. Die Erste Bank Eishockeyliga kennt der 25-Jährige schon von seinem Gastspiel in Graz in der vergangenen Saison: „Die Liga ist sehr gut, schnell und hart“.

Gegen den HC Bozen sind bis auf den möglichen Einsatz von Cuma keine Änderungen im Lineup der UPC Vienna Capitals zu erwarten. Das Team harmoniert immer besser, „jedes Spiel ist momentan ein Schritt in die richtige Richtung“, wie Jim Boni konstatiert. Trotz der jüngsten Erfolgsserie gebe es aber noch viel Verbesserungspotential. Gegen die Südtiroler muss eine starke Leistung geboten werden, denn Bozen überraschte im bisherigen Saisonverlauf. So spät wie noch nie haben die Südtiroler mit den Spielerverpflichtungen begonnen – doch auch mit einem zu Beginn kleinen Kader wurden Teams wie der KAC, VSV und Graz besiegt. Und das, wie Bozens Headcoach Tom Pokel betont, „obwohl drei Viertel der Mannschaft ausgetauscht wurden“. Mit Pokel kehrt der vorjährige Trainer der UPC Vienna Capitals ins Eissportzentrum Kagran zurück. Er kann auf zwei Top-Stürmer vertrauen, die beide bereits neun Scorerpunkte sammelten. Taylor Vause und Jerry Pollastrone sind die Offensivwaffen der Südtiroler. Matthew Pope, der dritte stark spielende Stürmer in den Reihen der Bozener, wird in Wien aufgrund einer Sperre fehlen.

Doch auch die UPC Vienna Capitals können am Freitag auf ihre Heimstärke und ihre offensiven Qualitäten vertrauen. Die Wiener Eishockeyfans bekamen schon einige Eishockeyfeste geboten: Vier von fünf Heimspielen wurden gewonnen, das Torverhältnis im Eissportzentrum Kagran beträgt 22:9 (!). Im Schnitt trafen die Caps somit mehr als vier Mal pro Partie. Und das, obwohl die UPC Vienna Capitals bereits 94 Strafminuten in Wien-Kagran erhielten. Kurtis McLean, der an der Seite von Derek Whitmore und Matt Dzieduszycki zuletzt sehr starke Leistungen bot, hat in den letzten vier Heimspielen stets gepunktet. Die längste Scoring-Streak (Serie mit Spielen, in der gepunktet wurde) hat Derek Whitmore. Der Stürmer begeistert und hat in sieben von acht Ligaspielen gepunktet. Er ist damit nicht nur Topscorer seines Teams, sondern kann auch auf den beste Plus/Minus-Wert verweisen (+7). Zuletzt hat der US-Amerikaner auch in der Champions Hockey League getroffen.

Bitte beachten Sie: Das Spiel beginnt am Freitag schon um 18.00 Uhr. Damit haben die Fans die Möglichkeit, nach Matchende das um 20.45 Uhr beginnende Länderspiel der österreichischen Fußballnationalmannschaft mit zu verfolgen.