Capitals verlieren nach hartem Fight gegen Adler Mannheim 3:6

14.08.2011 23:14 Uhr

Die Vienna Capitals unterliegen im dritten Gruppenspiel der European Trophy vor der neuerlichen Rekordkulisse von 4.700 Zuschauern in der Eisarena Kagran gegen Adler Mannheim 3:6. Es war ein kampfbetontes und schnelles Spiel – eine echte Werbung für das Eishockey. Auf Grund der Chancen der Capitals fiel der Sieg der Gäste aus Mannheim zu hoch aus. Das nächste Spiel im Rahmen der European Trophy bestreiten die Capitals am Freitag in Bratislava.

Den 4.700 Zuschauern blieb förmlich der Atem weg, als beide Mannschaften mit einem Höllentempo loslegten und Eishockey vom Feinsten boten. Capitals-Headcoach Tommy Samuelsson bot Sebastian Stefaniszin als Torhüter auf, und auch Verteidiger Wilhelm Lanz kam heute zu seinen ersten Shifts bei den Capitals. Die Wiener kamen auf Grund vieler Strafen für die Mannheimer rasch ins Spiel und Francois Fortier staubte im Powerplay nach einem Gratton-Schuss zum 1:0 für die Hausherren ab. Mannheim spielte weiter sehr rustikal und die Wiener kamen zu einer 5 gegen 3-Überzahl. Adler-Torhüter Brathwaite zeigte sich aber als Meister seines Faches und verhinderte einen höheren Rückstand der Gäste.

Hatten die Zuschauer im ersten Drittel bereits Spitzeneishockey gesehen, legten beide Mannschaften im Mittelabschnitt noch nach. Mannheim ging durch Tore von Mitchell und Lehoux (Powerplay) 2:1 in Führung. Jonathan Ferland glich für die Capitals mit einem Sololauf zum 2:2 aus. Die Adler aus Mannheim zogen mit einem sehenswerten Abstauber von Ullmann und einem Shorthander von Lee 4:2 davon, ehe Rafael Rotter im Powerplay die Hausherren wieder auf 3:4 heranbrachte. Die Halle tobte, die Zuschauer honorierten das Geschehen auf dem Eis mit tosendem Applaus.

Im Schlussabschnitt überwogen die Härteeinlagen, eine Schlägerei auf dem Eis gewannen die Capitals 3:0, doch Mannheim schoss durch Lehoux das vor entscheidende 5:3. Capitals-Headcoach Tommy Samuelsson nahm sieben Minuten vor Schluss Torhüter Stefaniszin für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch den Wienern gelang trotz 2-Mann-Überzahl kein Treffer. Im Gegenteil: Mitchell traf für Mannheim zum Endstand von 6:3 ins leere Tor. Das Ergebnis fiel auf Grund der Spielanteile etwas zu hoch aus, Adler Mannheim erwies sich schließlich als abgebrühter und effektiver in der Chancenverwertung.

Headcoach Tommy Samuelsson mit einer ersten Zwischenbilanz nach drei Spielen in der European Trophy:“ Wenn ich auf alle drei Spiele zurückblicke, bin ich grundsätzlich sehr zufrieden. Wir konnten auf dem hohen Niveau mitspielen, uns fehlen aber noch viele Kleinigkeiten und daran werden wir arbeiten. Auf jeden Fall zufrieden bin ich mit der Einstellung meiner Spieler, sie geben nicht auf, sie zeigen Kampfgeist und am Ende werden sie dafür belohnt werden. Das Spiel gegen Mannheim haben wir im ersten Drittel verschlafen, wir hätten mehr Tore machen können. Es hat leider das Glück dazu gefehlt, dann waren noch einige individuelle Fehler – so ist das Ergebnis zu erklären. Ich habe dann viel riskiert und den Torhüter sieben Minuten vor Ende vom Eis genommen, aber das muss man tun, wenn man siegen will. Wir haben aus allen drei Spielen sehr viel mitnehmen können und haben viel gelernt.“

Vienna Capitals –Adler Mannheim 3:6 (1:0,2:4,0:2)
Tore: Fortier (9./PP), Ferland (32.), Rotter (38./PP2), bzw. Mitchell (22., 56 EN), Lehoux (26./PP, 45.), Ullmann (32.), Lee (35./SH),


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